Die Zeit welche auf unserem Ticket stand für die Fähre war halb 3, aus dem Hafen liefen wir aber erst um ca. halb 4 aus, die Überfahrt war ruhig & verlief gut, wir mussten unseren Pass stempeln lassen von einem Polizeiposten auf dem Schiff, das war dann unser Visum für Marokko für drei Monate, dies ist wohl das einfachste & unkomplizierteste Visum das wir brauchen… Wir verliessen das Schiff gute zwei Stunden später, in Marokko erwartete uns etwas windiges, nebliges aber warmes Wetter. Wir durchfuhren den Hafen & gelangten zum Zoll. Dort mussten wir von einem Pass die Nummer registrieren, welche wir auf dem Schiff erhalten haben, das Ganze war ein Wenig chaotisch da ein Zöllner für etwa 5-7 Fahrzeuge ‘verantwortlich’ war, das hiess er stellte eine Frage, wir beantworteten sie, er ging zum nächsten Wagen, immer so weiter & als er wieder bei uns war (20 Min später) hatte er entweder die Antwort schon wieder vergessen, oder wenn wir Glück hatten stellte er eine neue Frage 😛 Irgendwann hatten wir es geschafft & durften passieren; Nun waren wir endlich in Afrika 😀
Da es schon gegen Abend zu ging, suchten wir uns einen Schlafplatz, wir fanden einen am Meer etwas zwischen den beiden Häfen von Marokko & Tanger. Wir genossen bei Meeresrauschen ein kleines Abendessen & gingen bezeiten zu Bett da wir die letzte Nacht ja nicht allzu viel Schlaf abbekommen hatten… Mitten in der Nacht kamen plötzlich Männer mit Taschenlampen zu den Autos & riefen nach uns. Da standen zwei Männer des marokanischen Militärs. Der eine sprach einwandfrei Englisch. Sie seien den Strand am bewachen wegen der Flüchtlinge (man konnte Spanien immer noch gut sehen übers Meer, doaher eine gute Strecke für die…) Sie wollten unsere Pässe sehen & stellten sonst noch ein Paar Fragen, er funkte etwas mit einem anderen & zum Schluss kam raus: Es sei zu ‘gefährlich’ am Strand & wir müssten uns einen anderen Platz suchen (so um halb 12 in der Nacht….) also weckten wir Alina & Johannes & wir packten unsere Sachen. Sie sagten uns wir sollen etwas weiter südlich fahren an einen Parkplatz mit Licht, das sei dann kein Problem. Sie entschuldigten sich dann sicher noch zig mal & wünschten uns eine angenehme Nacht. Wir suchten die erwähnten Parkplätze auf & fanden einen kleinen etwas ausserhalb von einem Dorf, schnell waren wir alle wieder im Bett & im Tiefschlaf, als abermahls Männer mit Lampen daherkamen, dieses Mal waren es aber Polizisten. Auch diese waren sehr angenehm & konnten Englisch, sie sagten uns es sei hier ‘gefährlich’ wir erklärten ihnen, was uns das Militär erzählt hatte & er begrüsste uns Herzlich in Marokko, er sagte wir sollen aufpassen, entschuldigte sich & wünschten uns eine gute Nacht. Nun konnten wir endlich schlafen, nur leider ging das mittlerweile nicht mehr, bei jedem Auto wurden wir wach & da es immer ein Wenig windete wars immer etwas lärmig… Als der Morgen dann endlich anbrach waren wir fast froh endlich aufzustehen. Da der Wind noch stärker wurde gab es ein schnelles Frühstück & dann gings weiter, in Richtung Rabat. Wir nahmen die Autobahn (ja die haben eine, da kann man 120km/h fahren & Maut zahlen 😉 ) wir erhielten einen ersten Einblick ins Land, es hatte viele Städte in denen man sich sehr europäisch fühlte & andere waren dann wieder mehr wie man es sich vorstellt in Afrika. Wir kamen an diversen Plantagen vorbei wo sie Gemüse & Früchte anpflanzten. Sie pflügten noch mit Pferd & ernteten von Hand, von Maschinen war nichts in Sicht. Kurz vor Rabat gingen wir auf einen Camping, naja einen grossen Platz mit ein paar Toiletten & etwas “Duschen”. Zum Preis von 34 Dirham (ca. 3.50 in CHF) kann man etwa nichts sagen… 😛 wir entschieden uns den Bazar zu besuchen & machten uns auf den Weg ins Zentrum. Von einem Schritt zum Anderen gings los mit den Ständen & Auslegungen der Verkäufer. Ein riesen Durcheinander wie wir das nicht kennen bei uns. Überall schreiten Verkäufer ihr Angebot über den Markt. Das Angebot ging von Früchten über Gemüse zu Kleidern bis hin zu Kleidern & Alltagsgegenständen. Die Menschenmenge war teilweise so gross das man nicht mehr vom Fleck kam. Es war ein grosses, buntes Durcheinander & eine neue Erfahrung. Wir probierten die Bananen aus & werden die wohl nie mehr vergessen, von so reifen & süssen Bananen können wir nur träumen bei uns… Zurück beim Wagen wollten wir duschen, bei den Männern kam nur kaltes Wasser & bei den Frauen nur ein kleines Rinnsal von Wasser, reichte knapp um die Haare zu waschen, nun ja es könnte schlimmer sein, wir hoffen nun auf eine Schlafreiche Nacht & morgen gehts dann ums Visa besorgen für die kommenden Länder…