Nach Dakar war unser nächstes Ziel die Grenze zu Guinea, wir durften diese erst am 12. November überqueren weil unsere Visa erst ab diesem Tag liefen. Da wir aber durch die vielen Dörfer auf unserem Weg nicht allzu schnell vorangekommen sind, hatten wir nicht zu viel oder zu wenig Zeit. Wir nächtigten dann einfach an der Strasse im Wald oder so…
Einmal hatten wir am Rande eines Melonenfeldes übernachtet, wir wussten nicht ob jemand etwas sagen würde & schlugen bereits am frühen Nachmittag unser Lager auf. Die Leute die an uns vorbei gingen grüssten immer freundlich oder gaben uns sogar die Hand aber keiner sagte etwas. Vom Bauer dem das Feld gleich nebenan gehörte erhielten wir sogar Erdnüsse direkt vom Feld geschenkt (schmecken aber noch lange nicht wie die bei uns…)
Als wir dann beim Abendessen waren, kam noch der Bauer des Melonenfeldes zu uns, er begrüsste uns herzlich mit Handschlag, für ihn war es scheinbar eine grosse Ehre, dass wir auf seinem Feld waren & er schenkte uns eine Melone. Wir schnitten diese dann gleich zum Dessert auf & sagten ihm sie sei sehr lecker, dann kam er kurz darauf mit einer weiteren daher… 😛
Am nächsten Morgen kam dann noch sein Sohn & begrüsste uns auch noch & was hat er in der Hand? Na klar eine Melone 😀
Er wollte dann umbedingt ein Foto mit Kevin machen & unsere Nummer haben.
Allgemein sind die Menschen auf dem Land & in den kleineren Dörfern sehr freundlich, sie winkten uns immer zu & die Kinder betteln auch viel weniger, bzw. hatten wir nicht ein bettelndes Kind ausserhalb der Städte. In den Städten hingegen verwechseln sie uns viel mit einem Bankautomaten, kaum halten wir irgendwo in einer grösseren Stadt, kommen sie zu uns, klopfen an die Scheibe & akzeptieren dann selten ein nein, ignorieren hilft da am besten…
Da das Tablet unserer Reisebegleiter kaputt ging, mussten wir ein neues auftreiben, dies stellte sich als Herausforderung heraus, da wir die Grossstädte schon lange hinter uns gelassen hatten, war es eher schwierig etwas zu finden, wir klapperten viele kleine Läden ab bis wir endlich etwas fanden. Da sie noch alle Karten & Apps herunterladen mussten, suchten wir eine Tankstelle auf in dieser Zeit, die Tankwarte waren so freundlich uns mitzuteilen, dass unser Auto seeehr schmutzig sei & wir es doch waschen sollten. 😛
Da wir eh noch genügend Zeit hatten, nahmen wir ihr Angebot von 5000 CFA an & los ging die Vorstellung: sieben Männer putzen unser Auto, einer hatte den Schlauch & die restlichen einen Kübel mit Seifenwasser & Schwamm. In Rekordzeit war unser Land Cruiser wieder schneeweiss. Der Schock war gross als der Mann mit dem Schlauch die Hecktüre aufmachte…
Dabei wollte er nur die Dichtung reinigen & dafür musste die Türe auf, ich hatte schon den gesamten Inhalt unseres Autos triefend nass gesehen… :-P
Nun glänzt er wieder wie neu & stellt die einheimischen Autos in den Schatten 🙂
Am 12. November fuhren wir dann die 50km zur Grenze & wussten nicht was uns erwartete, es war die erste Grenze wo wir die Visa fürs Land schon hatten & auch das erste Land wo wir keine „Anleitung“ hatte von jemandem welche die Grenze schon passiert hatte. Also startete unser Tag mit gemischten Gefühlen, es war sehr schwierig herauszufinden wo wir genau anhalten müssen da offizielle Uniformen nicht zur „Standartausrüstung“ gehörten. Wenn wir aber dann in einem „Büro“ standen wo einer in Uniform sass, wussten wir, dass wir richtig sind. Jedes Mal wurden wir mit Handschlag begrüsst, wurden gefragt wie es uns geht & bekamen eine Sitzgelegenheit angeboten. Immer wieder wurden alle Daten von uns in Bücher von Hand eingetragen, in keinem der Büros hatten sie einen Computer. Wir waren überrascht wie schnell wir aus Senegal aus- & in Guinea eingereist waren (& das ohne zusätzliche Kosten).
Noch mehr überrascht waren wir dann, als etwa 30km nach der Grenze, noch einmal eine Grenze kam & sie dort noch einmal unsere Daten in Ihren Büchern erfasst hatten…
Kaum waren wir aus dem einen Zollbüro herausgekommen kam plötzlich ein weisser auf & zu & sprach uns auf Berndeutsch an.
Es stellte sich heraus, dass er mit seiner Familie die Nachbarn, unseres „Gastgeber“ & auch unsere erste Anlaufstelle in Guinea war. Wir konnten ihnen dann direkt hinterher fahren bis nach Gaoal. Leider hatten sie unterwegs noch eine Reifenpanne, aber so Land Cruiser haben ja ein Reserverad griffbereit, schnell war das Rad gewechselt & die Fahrt konnte weiter gehen.
In Gaoal wurden wir von der Familie Vögeli herzlich empfangen & einquartiert. Wir erhielten ein Zimmer mit einem rieeeesen Bett, mehr als wir bis jetzt hatten. Wir genossen bei Vögelis eine exzellente Verpflegung mit Essen, Dusche & allem was wir sonst benötigen. & sogar noch mehr: Eine richtige „Züpfe“ am Sonntag Morgen. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für Eure grosszügige Gastfreundschaft. 🙂
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Dakar
Nach dem wir die Zebrabar am Sonntag verlassen hatten, machten wir uns auf nach Dakar, wir mussten unser Passavant fürs Auto verlängern. Da unser Auto älter ist als 8 Jahre, braucht man so einen Zettel der aussagt, dass man das Auto auch wieder ausführt & es nicht in Senegal verkauft, dabei ist auch so ein Brief von einem der für uns “bürgt” wenn was schief gänge in Senegal… Bei der Ausstellung hat man 72 Stunden Zeit um nach Dakar zu fahren um es zu verlängern. Wir hatten aber Glück & hatten fünf Tage erhalten & konnten es noch 15 Tage verlängern von der Zebrabar aus, leider klappte diese zweite Verlängerung nicht & wir erhielten nur 8 Tage statt der versprochenen 15, für uns hiess das, am 11.November ausreisen, das geht aber nicht, weil unser Visa in Guinea erst ab dem 12.November läuft… In Dakar kann man das Passavant dann noch das dritte Mal verlängern & so machten wir uns auf nach Dakar.
Am Sonntag fuhren wir aber nicht direkt nach Dakar, sondern auf einen am Lac Retba, dies ist ein pinker See etwas ausserhalb von Dakar.Wir starteten kurz nach dem Mittag in St.Louis, die Fahrt zog sich extremm in die Länge weil in den Dörfern immer wieder Stau & es so Bodenwellen hatte, bei denen man immer anhalten musste. So kamen wir nicht, wie uns das Navi versprochen hatte, um 15:30 Uhr an sondern um 18:00 Uhr… Für ein Bad im Campingeigenen Pool hat es dann nicht mehr gereicht. Der Camping ist eigentlich ein Hotel mit ein paar Campingstellplätzen & wird von einem Franzosen geführt, das ganze Areal ist sehr aufwändig & schön eingerichtet & man fühlte sich auf Anhieb wohl 🙂
Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den Weg weil wir genügend Zeit einrechnen wollten um nach Dakar zu fahren. Wir machten noch einen kurzen Halt beim Lac Retba, welcher übrigens nicht wirklich Pink sondern eher rot gefärbt ist, so als wären ein paar verblutet darin… 😛
Wir kamen gut voran & waren früh in Dakar. Die Stadt ist ein riesen Ghetto, die Strassen sind mit Menschen, Autos, Motorrädern, Lastwagen, Bussen, Pferdewagen & allem was sonst noch Räder hat vollgestopft. Vortritt hat der mit dem grössten Auto & der lautesten Hupe oder der Mutige der einfach fährt. Unser Navi führte uns wieder mal durch die engsten Marktgasseen & Strassen durch (auf der Karte sieht jede Strasse gleich aus, egal ob schöne breite oder schmale Marktgasse) Wir suchten einen Orange-Shop auf da unsere SIM-Karte die wrir erhalten haben von der Zebrabar, sich nicht aktivieren wollte ohne Senegalesische ID. Wir landeten bei einem Shop der sowohl draussen als auch drinnen einen “Verkaufsraum” hatte. Da sie uns draussen nicht weiterhelfen konnten, mussten wir rein, wir erhielten ein Ticket & mussten warten. Nach etwa 10 Minutaen warten entschieden wir uns einen anderen Shop aufzusuchen. Tatsächlich fanden wir auf der gegenüberliegenden Seite einen etwas kleineren Handyverkäufer der uns helfen konnte. Nun folgte die nächste Aufgabe; Eine Wäscherei mit Waschmaschine zu finden da wir einen grossen Sack mit Schmutzwäsche dabei hatten. Gar nicht so einfach eine Wäscherei zu finden welche nicht alles von Hand wäscht… Nach ewigen Suchen gaben wir es auf & fuhren zu dem Treffpunkt wo wir mit den Anderen abgemacht hatten um die Passavants zu verlängern. Als wir dann gemeinsam in das Gebäude traten, wo wir die Verlängerung machten konnten wurden wir gleich von einem Mann empfangen der uns sagte, ja es sei sehr schwierig aber er könne uns helfen, da wir aber von anderen wussten, das es sehr einfach sei war der Fall schnell klar: Dies war wieder einmal so ein Schlepper der nur Geld machen wollte. Wir verliessen das Gebäude um die “Anleitung” zu holen welcher ein Anderer geschrieben hatte. Da stand man solle in den 4. Stock & dort direkt nachfragen. also maschierten wir nochmals in das Gebäude rein & gingen in den 4. Stock dort trafen wir einen Mann der uns freundlich erklärte, dass wir im falschen Gebäude sind, er zeigte uns auf der Karte wo wir hin müssen. der Schlepper von vorher hatte mit keinem Wort etwas gesagt das wir falsch sind…. Also machten wir uns auf die Suche nach dem andern Gebäude, wir fanden es sehr schnell & wollten auch gleich in den vierten Stock hoch, nur leider war das Büro erst ab 15:00 Uhr offen,das heisst wir warteten noch etwa zwanzig Minuten, dann durften wir nach oben. Dort warteten bereits andere, welche die gleichen Zettel in der Hand hatten, so falsch konnten wir also nicht sein. Nach dem wir an der Reihe waren gingen Kevin & Johannes rein ca. fünf Minuten später kamen sie wieder heraus, wir mussten noch auf den Stempel vom General warten & dann hatten wir unsere Papiere wieder. Eine Stunde später & um kein Geld ärmer standen wir wieder auf der Strasse.Als wir wegfahren wollten,standen dort ein paar Jungs die wollten 2500 cfr fürs parkieren, dass sind umgerechnet etwa Fr. 4.10 , das war viel zu viel nur für eine Stunde parken, wir boten ihnen 300 cfr an aber sie bestanden auf ihre 2500 cfr schlussendlich fuhren wir einfach weg, ohne zu bezahlen, schliesslich war es ein öffentlicher Platz & kein kostenpflichtiger… Die andern hatten eine Wäscherei gefunden & wir suchten diese auf. Leider mussten wir etwas lange warten & kamen dann erst sehr spät aus der Stadt raus, um diese Uhrzeit hatten die Stau ohne Ende in der Stadt. es gab Kreisel, da hatten wir 8 Minuten, nur um einmal gerade durch zu fahren…Um halb neun kamen wir dann endlich wieder auf dem Camping vom Vortag an.
Gerissene Aufhängungen
Da die Zebrabar eine Rampe hat, die man mit dem Auto befahren kann, um Reparaturen oder Kontrollen zu machen, haben wir am dritten tag von dem Angebot profitiert um eine kleine Inspektion zu machen, ob noch alles in Ordnung ist.
Ich habe dabei wirklich nichts schlimmes erwartet. Der Zusatztank hing ein bisschen schief und die Reifen waren nicht ganz symetrisch abgefahren.
Um die Lenkung einzustellen, haben wir einen Fischerfaden über die Reifen gespannt, und mit einer Schieblehre gemessen. Die Spur war tatsächlich ein wenig zu weit offen. Doch die Böse überraschung folgte sofort, bei einem Blick auf die Hinterachse stellt ich fest, dass eine Aufhängung der Drehmomentstütze komplett abgerissen ist und auf der gegenüberliegenden Seite ein Stossdämpfer ausgerissen wurde. Vermutlich sind dies die folgen von unserem Sprung in mauretanien…
Für mich war der Schock gross. Mit sowas hab ich wirklich nicht gerechnet. und ich sah auch im ersten Augenblick keine möglichkeit dies zu reparieren. Also zeigte ich Saior (der Mechaniker und Allrounder der Zebrabar) mein Problem. Er meinte, er könne dies wieder zusammenschweissen und holte seinen Schweisskarren (siehe Foto). Er schaute sich das ganze noch genauer an, und wir schleiften mal die Farbe ab. Um das Schweissen zu ermöglichen mussten auch noch ein paar Teile abgebaut werden.
Am nächsten morgen um 9:30 brachte ich unser Sorgenkind zu Saior und er machte sich ans Werk. Zuerst wurden verstärkungsplatten angebracht, welche die Kräfte dann auf die Achse übertragen. Danach wurde das Teil auf die achse wieder an die korrekte Stelle gesetzt und mit einer Schraubzwinge in Position gebracht. Saior Schweisste das teil wieder fachmännisch an, und verstärkte alles nochmals.
Nach 2 Stunden war die Operation volendet, und unser Land Cruiser war wieder Fahrtüchtig. Die Reparatur sieht wirklich gut aus und sollte bis Ghana halten.
Durch Mauretanien nach Senegal
Unser Tag startete um sechs Uhr früh, es war angenehm kühl draussen & wir genossen die kühle Luft als wir frühstückten. Um sieben Uhr ging es dann los, wir fuhren zurück auf die Strasse. Die Landschaft war noch öder als in Marokko. Wir kamen gut vorwärts & spielten schon mit dem Gedanken noch an diesem Tag nach Senegal einzureisen & nicht wie geplant erst am nächsten. Wir durchfuhren die Hauptstadt & als wir an einem Ort angehalten haben um Geld zu besorgen wurden wir sofort von Bettlern, Autowäschern & Geldwechsler umzingelt, wir wurden die auch erst los als wir wieder wegfuhren. Die Stadt war alles anders als modern & wir waren froh mussten wir uns nicht länger dort aufhalten als nötig. Wir kauften nur noch schnell Brot & liessen dann die Stadt schnell hinter uns. Wir fuhren ununterbrochen & so reichte auch die Zeit um noch zur Grenze zu fahren.
Wir fuhren über eine Art Damm & durch ein Naturschutzgebiet. Dort war die Natur noch sehr sauber & es wohnten auch keine Menschen dort. Wir sahen kleine Krokodile, ein Wildschwein (oder wie Kevin es betitelte: ein Mininashorn :-D), es hatte auch Störche & andere Vögel.
Als der Naturpark vorbei war kam ein Militärposten. Wir mussten wieder eines unserer wertvollen Fiche (Zettel mit Personalien, wohin wir gehen usw.) abgeben. Dann kam noch ein Naturschutzgebiet-Typ & sagte wir müssen noch eine Gebühr bezahlen wegen des Parks den wir durchfuhren…
Diese Gebühr ist nur für Touristen, wir fragten, ob wir auch mit Dirham bezahlen konnten weil wir keine Lokalwährung hatten & er sagte, das gehe auch. Wir diskutieren dann noch etwas mit ihm wegen dem Preis & dann war fertig bei ihm. Er sagte entweder wir zahlen in Lokalwährung oder wir bleiben hier (es hatte weit & breit keinen Automaten oder jemanden zum Wechseln…) Da wir noch über die Grenze wollten, welche wie wir erfuhren um 18:00 Uhr schliesst & es schon 17:00 Uhr war, waren wir zuerst nicht so erfreut. Wir packten dann aber provokativ unsere Küche aus, zum Zeichen, wir Campen hier wenn es sein muss & da kam das Militär & fragte uns was jetzt los sei, wir erklärten ihm das Problem & dass wir nur Dirham dabei haben & sie sprachen mit dem Mann, das Militär wollte dass wir umbedingt noch über die Grenze kommen.
Das wirkte & der Mann nahm dann unsere Dirham & wir konnten passieren. Den Maissalat den Kevin sich gemacht hat, drückte er mir in die Finger & wir fuhren los.
Die Piste war sehr holprig & ich versuchte den Salat aufzuessen. Da wir eher zügig fuhren weil es schon halb sechs war, hatte Kevin einen Hügel zu spät gesehen & wir hoben mit 60km/h ab & flogen 1-1.5m hoch über den Hügel. Ich hob mit meinem Maissalat 30cm vom Sitz ab & der Mais der aus der Schale geflogen kam, als hätte er die Schwerkraft verloren, konnte ich mit einer Hand wieder in die Schale herunterschmeissen/drücken oder wie man dem auch immer sagen will, trotzdem verteilte sich der Mais auf meiner Seite des Autos überall. Ich klebte sowieso schon überall weil es brutal heiss & auch noch die feuchte Luft dazu kam, da störte mich die Salatsauce wenig. 😛
Dem Auto & dem Rest ist zum Glück sonst nichts passiert, wir fuhren weiter ohne Probleme & schafften es noch zehn Minuten vor Schluss über die Grenze. Dort erwartete man uns schon, weil der eine Polizeiposten uns bereits gemeldet hatte als wir bei ihm durchfuhren.
Da wir uns bei dem Camping auf den wir dann wollten schon angemeldet hatten, haben die für uns schon einige Sachen vorbereitet & wir wurden auch von einem Typen erwarten der uns half die Formalitäten zu regeln. Die Senegalesische Grenze dauerte etwas länger als wir erwartet hatten & es wurde bereits dunkel als wir immer noch auf Stempel & Papiere warteten..
Bettlerkinder kamen wie Fliegen & umzingelten uns weil sie ein Geschenk wollten.
Als wir endlich fertig waren, waren wir alle klitschnass geschwitzt & freuten uns auf die Dusche auf dem Camping. Unser Guide begleitete uns, zum Glück, bis fast zum Camping. Die Strassen waren noch voll mit Menschen & wir waren froh, dass er uns führte. Wir kamen dann etwa um zehn Uhr Abend auf dem Camping an & wurden auch noch erwartet, für uns stand die Dusche an oberster Stelle. Das kühle Wasser fühlte sich herrlich an & wir schliefen am nächsten Morgen solange wie es die Sonne erlaubte. Da wir unsere Autos einfach irgendwo hingestellt hatten, suchten wir uns einen Platz mit viel Schatten. Wir schlugen unser Lager auf & genossen die Ruhe. Es war schon wieder so heiss, dass man es kaum aushielt wenn man sich etwas anstrengte, ich hatte nur das Auto etwas geputzt & war danach schweissgebadet, da wir aber in der Nähe des Flusses sind, geht immer ein kleiner Wind.
Abends gingen wir im Restaurant essen & genossen ein Gemisch aus Schweizer- & Senegalküche.
Da uns am Nachmittag ein Affe unser letztes Brot aus dem Auto geklaut hatte, frühstückten wir am nächsten Morgen auch wieder im Restaurant. Wir assen am Fluss unter einem Pavillon & es war sehr idyllisch.
Nun geniessen wir zwischen Affen, Eidechsen, Krabben, Vögel welche wir noch nie gesehen haben, Katzen, Hunden & diversen Kriechtieren unseren Aufenthalt in der Zebrabar welche übrigens von Schweizern geführt wird.
:-)
Unser Weg nach Mauretanien
Der Weg führte uns weiter gegen den Süden, die nächste grosse Stadt war dann Dakhla, die Stadt befindet sich auf einer Landzunge welche ins Meer raus schaut. Während der Fahrt nach vorne kommt man an vielen Buchten vorbei in denen man gut Kitesurfen konnte, es hatte viele Hotelresorts welche nur wegen dem Kitsurfern da waren. Wir fuhren in die Stadt & staunten nicht schlecht; Die ganze Stadt war relativ modern & in gutem Zustand. Wir suchten eine Stelle um zu parkieren & machten uns dann auf die Suche nach einem Markt um ein paar Sachen einzukaufen. Wir fanden den Markt der sehr gut versteckt war aber dann auch sehr viel zu bieten hatte. Wir kauften Obst & Lebensmittel und machten uns dann auf die Suche nach dem Parkplatz, welchen wir empfohlen bekamen. Der war wieder etwas ausserhalb der Stadt & wir fuhren ein Stück zurück & kamen zu einem Parkplatz der direkt am Meer lag, ein kleines Restaurant hatte & hauptsächlich von Franzosen besiedelt war welche dort den Winter verbrachten, der Parkplatz selbst kostete nichts & im Restaurant konnte man sich verpflegen. Wir genossen ein Bad im kühlen Meer & waren dankbar für die Abkühlung da es ein sehr heisser Tag war. Wir entschlossen uns dann im Restaurant etwas essen zu gehen & für einmal nicht selbst zu kochen… Da wir von der Karte nicht viel verstanden, keine Fischesser sind & sehr Hunger hatten, bestellten wir Spagetti Carbonara. Wir erhielten als Gruss aus der Küche Oliven & Brot. Als sie uns dann endlich unser Essen brachten waren wir positiv überrascht: Die Spagetti schmeckten wunderbar, der Schinken der es dazu gab, sah zwar nicht nach Schinken aus, schmeckte aber so, wir genossen es, wieder mal einfach hin zu sitzen & weder zu kochen, noch abzuwaschen. 🙂
Am nächsten Tag ging es weiter, Dakhla war eine gute Abwechslung zur Landschaft welche immer sehr eintönig ist; Steppe, Steine, Sand…
Unser Weg führte uns weiter in den Süden bis wir dann endlich an die Marrokkanisch-Mauretanische Grenze kamen.
Laut Internet sollte man dort etwa am früheren Nachmittag sein, so standen wir nun um halb zwei vor der Grenze & hofften auf eine schnelle Abwicklung.
Wir kamen ohne Probleme aus Marokko raus, das einzige was wir brauchten war Geduld & Zeit. Nach dem wir aus Marokko raus waren, durchquerten wir das Niemandsland, dies ist ein kleines Stück Land zwischen Marokko & Mauretanien, 2km davon waren asphaltiert die anderen 3km waren übelste Piste, mit unserem Land Cruiser war es gerade gegangen aber da fuhren auch LKWs & normale PWs über die Piste…
Dann kamen wir an die Grenze zu Mauretanien & sofort wurden wir von Guides umzingelt welche uns über die Grenze helfen wollte. Wir wussten aber, dass man deren Hilfe nicht annehmen sollten weil die nur sehr viel kosten & dann nicht immer einen sehr guten Job machen. Auch hier war wieder Geduld & Zeit angesagt, die Zöllner waren sehr hilfsbereit & halfen uns gegen die Guides. Schlussendlich hatten wir dann einen offiziellen Guide an unserer Seite welcher uns der Zoll empfohlen hatte. Wir kamen schlussendlich nach 2,5h in Mauretanien rein, nach etwa 100km fanden wir einen Schlafplatz nicht weit von der Strasse weg hinter einem Hügel. Uns machte die Hitze zu schaffen, sobald wir über die Grenze waren wurde es gefühlte 40 Grad, nicht einmal mehr der Fahrtwind war kühl, im Gegenteil. Auch als die Sonne unterging kühlte es nicht so stark ab wie wir es uns aus Marokko gewohnt waren, wir stellten uns auf eine heisse Nacht ein als wir bei 30 Grad in Bett gingen, wir entschieden am nächsten Morgen früh aufzustehen damit wir Mauretanien möglichst schnell wieder hinter uns lassen konnten. Glücklicherweise kühlte es dann in der Nacht doch noch ein Wenig mehr runter & es wurde erträglicher.
Sandige Angelegenheit(en)
Nachdem wir die geteerte Strasse wieder erreicht hatten, fühlte sich der, im Gegensatz bei uns holprige Teerbelag, wie der Himmel an…
Wir folgten der Strasse & fuhren weiter in die eintönige Wüstenlandschaft hinein. Da wir immer noch etwas früh dran waren wegen der Visa, suchten wir uns einen Platz um wieder einmal einen Tag zu stehen. Da das aber nicht ganz einfach war, weil am Meer überall Fischer waren & wegen der flachen Landschaft konnten wir uns nicht einfach hinter einen Hügel stellen damit man uns von der Strasse aus nicht sehen konnte. Da wir immer der N1 in den Süden folgen waren wir etwas von der Küste entfernt, wir wollten versuchen auf eine parallel verlaufende Strasse an der Küste zu kommen & unser Navi hatte sogar einen Weg für uns dafür, nur schnell mussten wir merken, dass dieser „Weg“ der uns da durch die Landschaft zwischen den Dünen hindurch führen sollte, unter einer der vielen Dünen begraben war.. Wir versuchten um die Dünen herum zu fahren, nur leider hatte es an vielen Orten sehr viele Büsche & vor allem spitze Steine über die man besser nicht fährt… Kevin hatte endlich seinen Sand & konnte mit dem Land Cruiser auch eine Düne befahren 🙂
Irgendwann gaben wir den Gedanken ans Meer auf, vor allem auch, wegen der Distanz (60km Luftlinie – mit 20km/h sehr mühsam) wir pflanzten uns zwischen zwei Dünen & entschlossen dort zu bleiben. Wir sahen dort unsere ersten Skorpione, diese waren nur ganz klein & ein wenig grün…
Dünen sind etwas sehr interessantes, sie sehen keine drei Stunden gleich aus, da es immer sehr stark windete auf den Dünen, war der Sand auf der einen Seite sehr fest & auf der anderen eher weich, man konnte an gewissen Orten von einem Schritt zum nächsten Knöcheltief im Sand stehen.
Wir genossen den Nachmittag mit etwas Wind & sehr viel Sonne. Am Abend stellten wir unser Zelt genau in die Windrichtung um zu vermeiden, dass wir ein zu grosser Windfang waren. Dies hatte sehr gut funktioniert, als wir nämlich am nächsten Morgen aufwachten, windete es sehr stark & es war bedeckt aber wir hatten nicht das Gefühl, dass uns das Zelt um die Ohren fliegt wie andere Male. Da es kein Ende nehmen wollte entschieden wir uns, das Zelt doch einzupacken, da wir es ja durch den Tag nicht brauchten. Wir versuchten dann mit den Fahrzeugen eine windstille Ecke zu machen doch leider klappte das nur in unserer Vorstellung. Wir entschieden uns daher im Auto zu bleiben da der herumwirbelnde Sand nicht sehr angenehm war für Augen & Nase. Zum Glück haben wir noch ein paar Filme dabei & so konnten wir noch etwas Zeit totschlagen. Da es auch am Nachmittag nicht besser aussah, entschieden wir uns, unseren Standort zu wechseln, wir wollten es auf der anderen Seite der Düne versuchen. Wir packten unsere Sachen zusammen & machten uns auf den Weg.
Da wir am Vortag durch den Sand am Fusse der Düne gefahren sind wegen der vielen Steine wollten wir den gleichen Weg wieder zurück fahren, nur leider war der Sand nicht mehr so fest wie am Vortag, nach einigem Anlauf holen & Probieren, schafften wir es dann doch noch, uns festzufahren 😛
Da uns ja sowieso langweilig war, machten wir uns ans Ausbuddeln, liessen noch etwas mehr Luft aus den Reifen damit wir eine grössere Auflagefläche hatten & positionierten die Sandbleche, nach etwa einer halben Stunde war unser Land Cruiser wieder frei 🙂
Die neue Position hatte uns etwas mehr Windschatten gegeben & so konnten wir immerhin draussen sitzen & etwas spielen. Abends gab es dann ein richtiges Patriotenabendessen mit Rösti & Spiegelei 😀
Leider hatte ich (Monika) an diesem Abend auch mein erstes Zusammentreffen mit einer Schlange als ich gerade dabei war ein Loch zu machen, grub ich sie aus, glücklicherweise nur einen Teil… Zum Glück war es etwas abseits der Autos, so konnte ich immerhin eine ruhige Nacht verbringen… 😉
Am nächsten Morgen ging es weiter, wir kamen nach Laayoune, eine Stadt die einfach so mitten in Nichts steht & trotzdem sehr gross ist, wir stockten unsere Wasservorräte auf & kauften neue Lebensmittel. Schnell liessen wir die Stadt hinter uns & suchten bald nach einem neuen Schlafplatz, wir verloren noch etwa eine Stunde, weil die anderen sich im Sand festsetzten. Wir hatten eine ruhige Nacht bis etwa ein Uhr morgens, da zuckten die ersten Blitze über den Himmel & es windete sehr stark, da wir auf einer offenen Fläche stehen, entschieden wir uns, das Zelt zusammenzuklappen & im Auto zu schlafen, natürlich zog das Gewitter an uns vorbei & als wir dann aufstehen wollten, regnete es in Strömen… Wir packten so schnell es ging alles zusammen, spülten Geschirr & waren dann nass, ein schöner Start in den Tag… Mittlerweile haben wir wieder blauen Himmel & der Regen hat sich verzogen…
Durch endlose Weiten
Nach dem wir unseren Weg durch Sidi Ifni nach Guelmim fortsetzten, füllten wir in einem Supermarkt unsere Vorräte auf & suchten uns ausserhalb der Stadt einen Schlafplatz. Wir hatten alle Zutaten besorgt um eine Lasagne zu machen & wollten unseren Dutch Oven das erste Mal ausprobieren, mit dem normalen Kocher machten wir die beiden Saucen & schichteten wie gewohnt die Lasagne in den Dutch Oven. Die Männer hatten in der Zwischenzeit ein Feuer gemacht & die Lasagne kam für 20 Minuten mit Ober- & Unterhitze ins Feuer. (legt man Glut auf den Deckel hat man „Oberhitze“) Mit grosser Spannung schauten wir nach 20 Minuten das erste Mal in den Topf, zu unserer grossen Verwunderung war die Lasagne bereits fertig & nur am Rand ganz wenig angebrannt. Das Ergebnis konnte man essen & wie! Die schmeckte genau so gut wie zu Hause 😀
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem kleinen Abstecher in die Stadt, auf den Weg in Richtung Westsahara mit dem Ziel Tan-Tan. Die Stadt lag etwa 150km weiter im Süden, da wir aber noch viel Zeit übrig haben wegen der Visa die erst ab 12. November laufen, nahmen wir nicht die N1 welche die schnellste Route ist sondern wollten zuerst noch ein wenig ans Meer fahren & dann an der Küste entlang nach unten fahren.
Wir fuhren eine etwas holprige Querstrasse um auf eine andere, geteerte Strasse zu gelangen & endeten in einem ausgestorbenen „Dorf“ welche unsere Navis nicht kannten… Von da an fuhren wir Luftlinie bis wir wieder einen Weg auf der Karte hatten. Tatsächlich kam da noch eine geteerte Strasse. Irgendwann verliessen wir die aber um ans Meer zu fahren, nur leider kamen wir nicht ans Meer sondern auf eine Klippe wo man nicht nach unten konnte… Dafür trafen wir eine Herde Dromedaren. 😛
Wir entschieden uns, der einen Strasse welche wir auf unserem Navi hatten zu folgen & hielten nach einem Zugang zum Strand Ausschau. Die Strasse welche unser Navi drauf hatte (schön gross & sogar mit Bezeichnung) stellte sich als eine holprige, staubige & eher steinige Strasse dar. Willkommen in Afrika…
Trotzdem war es die einzige welche Richtung Süden führte… Daher fuhren wir etwa mit 10-25km/h in den Süden. Irgendwann fanden wir tatsächlich eine Strasse in Richtung Meer. Diese führte uns über einen Berg & durch einen Fluss. Vergessen waren aber die Strapazen als wir am Strand waren: Strand soweit das Auge reicht, verlassen, sehr sauber & nicht bewohnt. Ideal um ein paar Runden zu drehen 🙂 Bald merkten wir, dass der Sand immer weicher wurde & wir düsten den Strand entlang um nicht stecken zu bleiben. Dann kam die Nachricht aus dem Funk; Die Anderen waren stecken geblieben… Ob wir wollten oder nicht, wir mussten umdrehen & anhalten. Wir suchten uns eine Stelle wo der Sand nicht ganz so weich war & fanden…
…. eine Stelle an der wir uns auch festsetzten.. :-(
Als wir sahen, dass die Andern alleine zurecht kamen mit buddeln & ausgraben, machten wir uns daran unser Auto zu bergen. Wir brauchten das erste Mal unsere Sandbleche, legten unter jedes Rad eines & fuhren ohne Probleme wieder aus dem tiefen Sand, hoffentlich geht das immer so… 😉
Nun fuhren wir etwas weiter nach vorne wo der Sand von der Flut noch etwas fester war & sahen, dass auch die andern bald aus dem Sand befreit waren. Zur Belohnung gönnten wir uns ein Bad im Meer, das Wasser war herrlich kühl & erfrischend.
Zurück aufs Feste kamen wir dann zum Glück ohne weitere Probleme & weiter ging die Fahrt auf der super Strasse… Die Landschaft zog sich ins Unendliche; Steppe soweit das Auge reicht, hie & da ein paar Büsche & Kakteen ansonsten nichts…
Als wir genug hatten von der Strasse, stellten wir einfach am „Strassenrand“ unsere Autos hin & schlugen unser Lager auf. Beim regen Verkehr von einem Auto am nächsten Morgen hatten wir eine angenehme Nachtruhe 😛
Unser Weg führte heute weiter durch die Steppe in Richtung Süden, mit der Zeit ging einem das ganze Geholper recht auf die Nerven, wir konnten nie schneller als 30km/h fahren & mussten immer wieder über Gräben & Hügel fahren. Viel hatte es auch vier verschiedene Strassen welche alle gleich aussahen & wir hatten aber nur eine auf der Karte drauf. Nun haben wir uns etwa 5 Kilometer vor der geteerten Strasse positioniert & werden hier unsere Nacht verbringen.
Durchs Atlas-Gebirge bis ans Meer
Die letzten Tage reisten wir weiter in den Süden, wir sind durchs Atlas-Gebirge gefahren & waren kurzzeitig auch auf 2100m.ü.M. vorher aber führte unser Weg durch endlose Täler & Passstrassen. Die Strasse war zwar geteert aber trotzdem nicht das was wir kennen, die Strasse war nämlich etwa 1.5 Autobreiten breit, eher holprig & sehr kurvig. Die Einwohner jagten in einem Tempo durch diese Strassen bei dem uns, unser ganzes Inventar um die Ohren geflogen wären…
Wir übernachteten im Tal beim Fluss unten & machten das erste Mal ein Lagerfeuer. Am nächsten Tag ging es weiter talauswärts & wir fuhren immer weiter in die Höhe. Als wir die Anhöhe erreicht hatten ging es mit einer super Aussicht wieder nach unten. Wir hatten einen guten Ausblick auf das ganze Atlas-Gebirge & als wir die andere Seite erreichten stieg die Temperatur auch gleich um ein paar Grad. Wir machten einen Abstecher nach Agadir auf einen Markt. Dort sprach uns tatsächlich ein „Markt-Guide“ an, er führe uns durch den Markt & helfe uns einkaufen. Wir wurden den fast nicht wieder los, obwohl wir ihm erklärten, dass wir schon alles hatten.
Bei einer Tankstelle erhielten wir auch die grossen Flaschen Wasser welche wir brauchten & dann machten wir uns auch wieder auf den Weiterweg. Wir fanden einen guten Schlafplatz auf einer Klippe mit einer super Aussicht, wo wir zum Abendessen den Sonnenuntergang genossen. Wie das Klippen so an sich haben windete es ziemlich stark & wir stellten uns genau in die Windrichtung mit dem Zelt, das war dann ziemlich angenehm zum schlafen. Nur leider drehte sich der Wind in der Nacht & wir waren wieder nah dran, das Zelt zuzuklappen. Vorher versuchten wir aber noch etwas: Wir klappten das Zelt bis etwa zur Hälfte zusammen damit wir weniger ein Windfang waren, das klappte gut & wir klappten es noch etwas mehr zu & konnten dann so relativ gut schlafen… Am Morgen stand dann wieder einmal das Militär auf der Matte & erklärte uns wir müssten sofort den Ort verlassen, sie haben eine Übung & es ist verboten da zu stehen. Immerhin hatten wir schon gefrühstückt & fast alles zusammengepackt, von daher war es nicht so schlimm…
Wir setzten unseren Weg dann fort & steuerten eine Piste durch den Sand an. Wir fuhren etwa 10km die Sandpiste entlang wo wir uns etwas auf die Wüste einstellten ;-)
Kevin hatte seinen Spass im Sand, ich war beschäftigt mit Festhalten von allem Beweglichem im Auto inklusive mir 😛
Die 10km reichten dann aber auch schon & wir setzten unseren Weg auf befestigter Strasse fort & hielten Ausschau nach einen Schlafplatz wo wir auch mal einen Tag bleiben konnte. Wir fuhren wieder auf eine Klippe hoch wo es unten am Strand so Steinbogen hatte. Wir schlugen unser Lager auf & wir hatten sogar eine fast windstille Nacht. Nun geniessen wir die Ruhe & den Blick aufs Meer bei gemütlichen 25 Grad. Morgen wird es dann weiter gehen.
Wasserfälle Ouzoud
Als wir endlich alle unsere Visa hatten in Rabat, zog es uns schnell weiter. Wir setzten uns zum Ziel am Abend in Ouzoud zu sein, dort soll es den grössten Wasserfall in ganz Marokko haben. Wir fuhren aus Rabat raus, machten in einem Carrfour noch einen kurzen Zwischenstopp & fuhren dann auf der Autostrasse Richtung Süden. Je weiter wir fuhren desto ärmer wurden die Menschen, in Rabat war das noch ein wenig anders. Da waren Arme wie auch Reiche am selben Ort, daher hatte man auch normale Häuser gesehen, je weiter wir aber aus Rabat raus waren desto mehr heruntergekommene Häuser sahen wir, immer häufiger wurden Autos auch noch mit Pferd & Wagen ausgetauscht. Immer mehr sah man an Stadtrand auch Bauruinen, Häuser die man begonnen hatte zu bauen & dann ging das Geld aus, die Häuser waren in unterschiedlichen Zuständen, einige hatten schon Scheiben, bei andern stand nur der Beton. Die Landschaft veränderte sich nicht gross zu Rabat. Je mehr man an ein Gebiet kam an dem es reichere Leute gab, desto mehr Polizei war auch vor Ort. An der einen Strasse hatten sie alle 50 Meter zwei Polizisten & im Kreisel stand bei jeder Ausfahrt einer. Schnell merkten wir, dass wir wohl das Ziel nicht erreichen werden da wir nur sehr langsam vorwärts kamen durch all die Dörfer, also suchten wir uns am späteren Nachmittag dann einen Schlafplatz, da es den ganzen Tag sehr windig war, entschieden wir uns im Auto zu schlafen, da es bei starkem Wind im Dachzelt nicht sehr angenehm ist. Wir nahmen ein kaltes Abendessen im Auto zu uns weil es draussen bereits wieder regnete… Plötzlich stand der Bauer bei unseren Autos & wir fragten ihn ob es in Ordnung sei wenn wir dort schlafen & redeten sonst noch ein Wenig mit ihm. Er fragte uns was wir denn arbeiten & was wir hier machen, wir erklärten es ihm & er verstand die Welt nicht mehr, er fragte woher wir das Geld hätten & wie das geht, für ihn war das unmöglich zu verstehen… Um die Zeit etwas zu überbrücken vor dem Schlafen sahen wir uns einen Film an & machten uns dann bereit zum Schlafen. Da wir eigentlich nicht vorgesehen hatten im Auto schlafen zu können, war das so eine Sache; Der Mittelgang wurde mit dem Abwaschbecken & dem Benzinkocher aufgefüllt, das ganze wurde mit der Bodenmatte, einem Badetuch & einer Decke gepolstert & fertig war das Bett für die Nacht, etwa 70cm x 120cm Bett, na das reicht doch für zwei so kleine Menschen… 😛 Naja, es war nicht unsere schlechteste Nacht bisher, von dem her kein Problem. Wir hofften nur, dass am nächsten Tag wenigstens wieder die Sonne scheinen würde. Leider war dies nicht der Fall, es war immer noch regnerisch & eher kalt. Wir machten uns bald auf den Weiterweg & siehe da, je südlicher wir kamen desto sonniger wurde es. Wir fuhren eine Art Pass hoch durch wunderschöne Schluchten & Täler immer weiter nach oben. Wenn wir durch Dörfer fuhren winkten uns alle immer zu & freuten sich, dass wir bei denen vorbei fuhren. Schliesslich erreichten wir unser Ziel: Die Wasserfälle. Wir parkierten in der Nähe & machten uns bereit. Kaum sind wir angekommen kam auch schon ein Guide daher der uns umbedingt durch das Gebiet führen wollte. Schlussendlich willigten wir ein & er zeigte uns seine „schönsten“ Orte. Wir kamen zu einer kleinen „Fabrik“ wo sie verschiedene Öle & Salben herstellten. Der Wasserfall an sich war nicht so spektakulär wie man ihn sich vorstellt, es war schmutziges Wasser welches 150m in die Tiefe stürzte… Er führte uns noch etwas durch die Schlucht & schliesslich schlugen wir unser Lager auf dem Zebra-Camping etwa 1Km neben dem Wasserfall auf. Übrigens ein sehr empfehlenswerter Camping! 🙂 Endlich wieder mal richtige Duschen & sogar eine Waschmaschine. Heute gehts nun weiter Richtung Süden wo wir an Marrakesh vorbei fahren werden & dann mal schauen was uns erwartet 🙂
Busfahren in Rabat
Wir haben noch nie einen der Busse von Innen gesehen, der äussere Anblick hatte uns gereicht…
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass alles Gesprochene ernst gemeint ist & kein Sarkasmus dabei ist (nein wirklich nicht).