Elfenbeinküste

Aufenthalt:

21.11.2016 – 10.12.2016

Route:

Man – Yamoussoukro – Abidjan

Allgemeines Sicherheitsgefühl:

Sehr sicher

Polizei/Militär:

Vorallem in der Hauptstadt viele Kontrollen (weisse Kontrollen), sie werden die Fahrzeugpapiere wie auch den Führerschein nicht kennen, wollen meist Geld, umbedingt an den Grenzkontrollen den Sicherheitsgurt anlegen, auch hier wollten sie Geschenke, wenig Militär

Strassen:

Mehrheitlich gut, auch hier ausserhalb der Grossen Städte viele Schlaglöcher

Menschen:

Skeptische Blicke in den Städten ansonsten in den Dörfern sehr neugierig aber freundlich, steht man irgendwo ausserhalb können sie sehr aufdringlich sein…

SIM-Karten:

Ausserhalb der Städte selten Empfang, man hat zwar H-plus, 3G oder 4G aber es ist sehr langsam

Landschaft:

Grün, feuchtes Klima, viel Urwald, gute Strände, Naturreservate welche man aber nicht besuchen kann / darf…

Tiere:

Vögel, Krebse

Kumasi – Cape Coast -Accra – Zürich

Und ig ha Heimweh nach de Bärge, nacher Schoggi & em Wii, nach de Wälder nach de See & nachem Schnee…

Soviele wahre Dinge kommen in diesem Lied vor.

Letzten Donnerstag kamen wir mit dem Flugzeug spät abends in Accra an, wir waren froh, dass wir schon einen Schlafplatz hatten, so mussten wir nur noch ein Taxi nehmen um zu Familie Trummer zu gelangen.

Leider hatten wir einen Flughafentaxichauffer erwischt welcher sich nicht ganz so gut auskannte wie ein normaler, also musste er ein anderes Taxi nach dem Weg fragen, wir erreichten dann doch noch unser Ziel. Wir wurden herzlich empfangen & einquartiert.

Am nächsten Tag mussten wir erfahren was es genau heisst ohne Auto unterwegs zu sein, wir brauchten Geld & wollten etwas zu Mittag essen. Wir maschierten los, fünf Minuten später waren wir schon schweissüberströmt & vermissten unseren Land Cruiser bereits das erste Mal. Leider hatten wir bei den ersten vier Bankautomaten kein Glück, wir kauften uns daher zuerst eine SIM Karte & ruften dann bei unserer Bank an, wir vermuteten, dass sie unsere Karte gesperrt hatten oder, das wir kein Guthaben mehr hatten… Beides war nicht der Fall, also kauften wir mit unserem Restlichen Geld noch ein paar Brötchen & etwas Schokolade, wir hielten Ausschau nach weiteren Bankomaten. Unser Navi zeigte uns viele an im Umkreis von 3km, aber drei Kilometer zu Fuss bedeutete 30 Minuten oder mehr bei 34 Grad in der Sonne zu laufen. Als wir dann endlich einen Bankomaten gefunden hatten welcher auch etwas ausspuckte, hatten wir bereits gegessen & daher machten wir uns auf den Weg wieder nach Hause. Wir waren froh um die Dusche & den Ventilator. Wir verbrachten den restlichen Tag an der Kühle. Den Samstag verbrachten wir mit Trummers am Meer in einer kleinen Anlage wo sie ein super Restaurant hatten, mit Pool für die Kids & das Meer war nur etwa 300 Meter entfernt. Wir genossen den Tag ausserhalb von Accra, es war viel ruhiger dort als in der Stadt. 

Am Montag nahmen wir einen muss um ins 200 Kilometer entfernte Kumasi zu kommen, der Bus war ein sogenannter VIP Bus & hatte daher eine Klimaanlage, was es erträglich machte. In Kumasi wurden wir von Alina & ihrem Vater abgeholt, wir konnten über die Zeit in Kumasi bei ihnen wohnen. Wir verbrachten viel Zeit bei ihnen zu Hause, wir fuhren aber auch einmal auf den grossen Markt. Dies war unser schlimmster Marktbesuch in Afrika. Wir fuhren mit einem sogenannten Tro-Tro Bus in die Stadt, das sind so kleine Busse (Toyota Hiace, Mitsubishi & Hyundai, alle ungefähr in der selben Grösse), diese wurden zu “Taxis” umfunktioniert, alles wurde rausgerissen, inklusive Sitze etc., dann kamen Sitzbänke rein, nun kann man locker 12 Personen transportieren, diese Tro-Tros werden von den Einheimischen benützt weil sie sehr günstig sind. (1.65 Cedi = 0.42 CHF). Der Markt war riesig & es war ein riesen Chaos, überall hatten sie Essen & Kleidung & andere Sachen ausgestellt, der Gehweg war kaum breit genug für zwei Personen, von übersll her schreiten Leute, da die Wahlen erst gerade waren, standen überall Lautsprecher & Leute tanzten in Kleidern in den Presidentenfarbe. Da alles an Esswaren einfach an der Sonne lag (Gemüse, Fisch, Fleisch, Früchte etc.) roch es auch auf den gesammten Markt entsprechend. Für uns war es ein grosser Stress & wir waren froh, als wir dann endlich wieder zurück konnten. Dies war an meinem (Monika) Geburtstag, am Abend erhielt ich von der Familie einen Kuchen & wir stiessen zusammen an. 

Gestern Morgen dann, wollten wir wieder an die Küste runter nach Cape Coast fahren, Alinas Bruder brachte uns an die Bushalstestelle, der Bus sollte um 10 Uhr losfahren, um 11:20 fuhren wir dann endlich los, aus den versprochenen 3 Stunden wurden 6 Stunden bis wir dann endlich in Cape Coast ankamen. Mit einem Taxi kamen wir dann in unser Hotel welches wir schon reserviert hatten. Leider hatten die unser gebuchtes Zimmer bereits vergeben & wir erhielten nur noch ein Mehrbettzimmer, dieses war nur mit Ventilator & ohne Klimaanlage, nun ja wegen einer Nacht störte es uns nicht so. Das Hotel war direkt am Strand & nur etwa fünf Gehminuten von einer alten Sklavenburg entfernt. Wir besuchten die Burg am Abend, wir hatten eine Führung durch die gesammte Burg, es war sehr eindrücklich, wir waren in den Räumen wo sie die Sklaven untergebracht hatten, es hatte drei kleine Fenster ganz oben in dem hohen Raum, da kam nicht viel Licht herein & wenn es regnete, regnete es aber dort hinein. Die Räume waren nicht sehr gross & Sie brachten dort um die Tausend Menschen unter, sie erhielten zwei Mal am Tag eine Mahlzeit, einfach soviel wie in ihre Hände passte… Die Burg war sehr eindrucksvoll. Da wir unseren Flug eine Woche vorverschoben hatten, mussten wir Freitags wieder zurück nach Accra, Samstag um Mitternacht startet dann unser Flieger, Sonntag früh werden wir in Barcelona sein, dort werden wir einen neunstunden Aufenthalt haben & dann weiter bis nach Zürich fliegen. 

Grund wiso wir vorverschoben haben? Da wir nun kein Auto mehr haben, ist alles viel teurer, man braucht Taxis, Busse, Hotels & das alles kostet uns mehr als wenn wir für unseren Flug verschieben &  etwas mehr bezahlen, zuerst wollten wir ein Auto mieten um ein wenig im Land herumzufahren, aber das kostet in Ghana ein Vermögen… darum haben wir uns dann entschieden vorzuverschieben. Mittlerweile vermissen wir die Schweiz schon ein wenig & sind froh, wenn wir dann wieder zu Hause sind. Nun sitzen wir an der Busstation in Cape Coast & warten auf den Bus welcher uns wieder nach Accra bringen wird. Wir haben hier noch einen Spanier getroffen welcher die gleichen Ziele hat wie wir, wir werden die selbe Maschine haben um nach Barcelona zu fliegen… Nun sitzen wir mit dem Spanier & drei Amerikanern an der Bushaltestelle & warten bis die Afrikanische Stunde vorbei ist & der Bus eintrifft.  

Noch zu unserem Land Cruiser, leider hat sich der Fahrplan unseres Schiffes geändert & es wird Europa nicht ansteuern sonder direkt in die Staaten fahren, das heisst der Container wird erst aufs nächste Schiff geladen. 

Endlich geschafft

Nachdem wir dann doch noch die fehlenden Punkte auf der Offerte erhielten, nahmen wir diese am 2 .Dezember an. Wir fuhren vom Strand wieder zurück in die grosse Stadt um alles zu regeln. Wir hatten am Freitag ein Treffen mit dem Spediteur, wir erklärten ihm unsere Situation & er teilte uns mit, dass er uns helfen konnte.

Leider hatten wir einen grossen Fehler gemacht: Wir sind als erstes zu der Reederei gefahren um nach Spediteuren zu fragen. Als wir dann deren Spediteur ablehnten weil er zu teuer war, waren sie nicht sehr glücklich darüber, dies bekamen wir dann noch einige Male zu spüren…

Wir wollten die ganze Sache eigentlich schnell über die Bühne bringen mit Verladen & dem ganzen Pepierkram, einfacher gesagt als getan… Zuerst kam das Wochenende, da arbeitet auch hier keiner in einem Büro, dann dachten wir schon, Montagabend Verladen & Dienstag fliegen. Aus dem wurde nichts, da die Reederei mit all ihrem Papierkram immer minimum dreimal solange brauchten als normal, für eine Buchungsbestätigung brauchten sie zum Beispiel einen halben Tag statt fünf Minuten… Immer wieder benötigten sie für den ihren Beitrag viel länger als nötig. Jedes mal wenn wir dann dachten wir können schon bald den Flug buchen, fehlte hier noch eine Zettel oder da war noch erwas zu erledigen. Glücklicherweise war unser Spediteur sehr hilfsbereit & sprach einwandfrei Englisch, das erleichtere die Kommunikation extrem. Ohne ihn wäre dieses Theater noch nicht vorbei. Heute morgen konnten wir endlich unseren Land Cruiser in den Container laden, ausser der Box auf dem Dach mit dem Werkzeug, konnten wir alles so lassen wie es war. Nachdem man den Container vor den Augen eines Zöllners schliessen musste, wurde eine Plombe an der Türe angebracht, öffnet man die Türe, werden wir das merken. Das Anbringen der Plombe war für unsere drei Büroangestellten zuviel, nach einer Viertelstunde waren sie sich dann aber einig, dass die Plombe richtig sitzt 😉

Seit wir den Land Cruiser im Container hatten, fuhr uns unser Spediteur ins Einkaufszentrum, holte uns da wieder ab & fuhr uns zum Flughafen, er wird nun den Rest für uns erledigen & dafür sorgen dass wir im Januar unseren Land Cruiser wohlbehalten aus dem Container laden können. Endlich können wir die Elfenbeinküste verlassen & Ghana entdecken 🙂

CAPTCHA

Leider begannen unseriöse menschen, bzw sog. SPAM Bots, dass sind Computer die Programmiert sind, im internet Blogs zu suchen und dort Kommentare zu hinterlassen, die keiner will, unseren Blog mit SPAM Kommentare zu hinterlassen. Was für uns in einem sehr ärgerlichen und mühsamen prozedere endete, diese Kommentare immer wieder zu löschen.

Dies brachte mich dann dazu, ein sog. CAPTCHA einzuführen. Das ist nun die kleine Rechenaufgabe, die euch beim kommentieren gestellt wird. Jedoch schien die nicht ganz so zu funktionieren wie geplant und es konnten keine Kommentare mehr geschrieben werden.

Dieses problem habe ich nun (hoffentlich) behoben. Sollte es dennoch nicht klappen, dürft ihr euch gerne bei mir melden (vorzugsweise via WhatsApp).

Bei regelmässigen kommentierern habe ich bereits ihre IP Adresse auf eine sog. “whitelist” gesetzt, dass bedeutet, dass ihr von all dem nichts merkt, weil ihr auf unserem Blog schon bekannt seid. Eine IP Adresse kann aber jederzeit ändern, also nicht wundern wenn ihr auf einmal eine Rechenaufgabe gestellt bekommt.

 

Soo, dass waren jetzt ganz viele, komische Fachbegriffe.
Für alle die nicht verstanden haben, kein problem. Alles nicht so wichtig. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass es passieren kann, dass ihr eine kleine rechenaufgabe lösen müsst, wenn ihr einen Kommentar hinterlassen wollt.

Wenn ihr keine Rechenaufgabe gestellt bekommt, bedeutet dass, dass ihr schon als “Freunde” bekannt seid und wir euch vertrauen ;-).

 

Viel Schweiss & Ärger

Wir kamen letzten Donnerstag in Abidjan an & machten uns dann auch gleich am Freitag dran unsere Verschiffung zu planen. 
Unsere erste Anlaufstelle war die Reederei selbst welche das Schiff hat, wir brauchten nur den Transport von Abidjan nach Antwerpen zu organisieren & ab da haben wir dann einen Schweizer Spediteur der die Abwicklung von Antwerpen bis nach Basel organisiert. 
Wir wurden von zwei Angestellten der Rederei empfangen & wurden in einen Konferenzraum geführt. Die beiden konnten Englisch was das Ganze sehr vereinfachte, sie machten uns ihren Preis für die Verschiffung welcher in einem akzeptablen Rahmen war. Wir brauchten aber noch einen Spediteur der den Container zu uns bringt zum Verladen, die Verzollung macht, den Ganzen Papierkram sonst noch & dann auch den Transport aufs Schiff. Sie hatten uns da gleich eine Nummer von einem & wir hatten nur noch eine Offerte zu erwarten. 
Die erhielten wir dann auch, sogar noch am Freitag. Nur schockte uns der Preis, die wollten 3300.- CHF. In der Schweiz haben wir einen fachkundigen Kontaktmann der uns gesagt hat, es sollte so zwischen 600.- & 800.- CHF kosten. Daher wollten wir uns selbst noch ein paar Offerten einholen & fuhren am Samstag wieder los. Nur haben sie auch hier in Afrika Wochenende & alle hatten geschlossen, uns blieb nichts anderes übrig als zurück in unsere Ferienwohnung zu fahren & den Montag abzuwarten. Den Sonntag verbrachten wir in unserem klimatisierten Zimmer & warteten auf den Montag. Wir starteten um acht Uhr morgens & holten uns ein paar Offerten ein, luden unser Handyguthaben auf & kauften Wasser. Das nahm unserer gesamten Tag in Anspruch & wir mussten unseren letzten Besuch, erneut bei der Rederei, auf Dienstag verschieben weil wir eine Stunde im Stau verbrachten. Der Verkehr in Abidjan ist sehr mühsam, auf der Hauptstrasse hat es immer sehr dichten Verkehr & an den Kreuzungen kann es auch mal vorkommen, das man gar nicht mehr vom Fleck kommt & man dann irgendwie rückwärts da raus muss. Sie ignorieren auch häufig die rote Ampel was es dann noch komplizierter macht mit einspuren & all dem. Daher waren wir am Montag erfolglos geblieben. Wir hatten zwei Offerten gekriegt welche in einem ähnlich hohen Rahmen waren. Beim einen Typen haben wir sicher eine Stunde über den Preis verhandelt. Er konnte uns sieben von den acht Positionen mit Rechnungen von alten Aufträgen erklären, Total etwa 800 CHF nur die achte Position konnte er nicht rechtfertigen, diese Bezog sich auf 2500.- CHF, wir vermuteten hinter dieser Position seinen Gewinn… Wir verliessen dann enttäuscht sein Büro wieder… 
Dienstag-Morgen gingen wir dann ein zweites Mal zu der Reederei. Wir schilderten ihnen unser Problem mit den zu hohen Preisen, sie jammerten uns dann vor das sie von ein paar Speditionen einen Anruf gekriegt hatten betreffend unserer Anfragen, wobei man bei so etwas damit rechnen muss, dass man mehrere Angebote einholt… Sie verstanden unser Problem nicht & waren dann so frech zu fragen, ob wir es uns denn leisten können unser Auto nach Hause zu verschiffen. Von da an sank unsere Laune noch mehr. Wir fragten dann auch noch nach einer Offerte für Roro-Shipping, das heisst das Auto wird als Fahrzeug auf das Schiff gefahren & steht dann da einfach so. Das ist günstiger & es wird als Auto verzollt & nicht als Fracht wie im Container. Nur ist es halt so nicht geschützt & es kann beschädigt werden. Eine Offerte hatten wir noch offen & wir konnten nichts anderes machen als wieder zu warten. Wir entschlossen dann zu Alina & Johannes zu fahren, die beiden waren am Sonntag schon weitergezogen an den Strand zu einem kleinen Hotel. Wir fuhren die 75km & waren froh endlich aus der Stadt raus zu sein. Uns erwartete Sonnenschein, 38 Grad & ein wunderbarer Strand. Wir waren dankbar für den Tapetenwechsel & genossen unser erstes Bad im Meer seit Marokko. Das Meer hat eine angenehme Temperatur & es hat grosse Wellen. Am Abend haben wir dann die erste Offerte gekriegt welche akzeptabel ist, leider fehlen aber zwei Positionen auf der Offerte welche jetzt noch in Abklärung ist. Ziel ist, dass wir unseren Land Cruiser so bald wie möglich in den Container laden können & dann sollte das Schiff den Hafen am 13. Dezember verlassen, wir möchten gerne anfangs nächste Woche nach Ghana rüber fliegen. Unseren Nachhauseflug haben wir gestern gebucht. An Weihnachten ist das Fliegen sehr günstig & wir sollten am 25. Dezember am Abend in Zürich landen…

Der Naturpark

Wir hatten gelesen, dass es in der Nähen von Man einen Naturpark gibt mit verschiedenen Tieren, wir wollten uns den gerne anschauen & suchten eine Strasse welche dort hin führen sollte. Das war gar nicht so einfach & wir mussten durch viele kleine Dörfer & Strassen fahren. Wir wollten den Park am nächsten Tag besichtigen, also suchten wir uns zu erst einen Schlafplatz, auch hier hatte es rechts & links wieder sehr viel & dichten Wald & wir mussten direkt da an dem Feldweg stehen. Das stellte sich als etwas mühsam heraus: Wir hatten nämlich wieder keine Ruhe, immer wieder kamen Leute vorbei welche uns belangloses Zeug fragten oder einfach dastanden. War nicht wirklich angenehm, schliesslich ging Alina etwas spazieren & kam zurück mit einem der etwas weiter hinten wohnte in einem kleinen Dorf, da könnten wir übernachten. Also fuhren wir dort hin & konnten auf ihrem „Fussballfeld“ übernachten. Hier war auch wieder klar: Wir werden Publikum haben… Immerhin verzogen sie sich dann mal als alle uns beim Essen gefilmt & fotografiert hatten. 
Wir genossen noch eine Dusche & dann ging es ab ins Bett.
Am nächsten Morgen waren wir früh wach, Hähne & Kinder, die Dorfeigenen Wecker…
Wir frühstückten & packten unsere Sachen zusammen & wollten gerade weg fahren. Da kam das Militär auf uns zu & fragte wohin wir wollen. Wir erklärten ihnen, dass wir in den Park möchten. 
Ja das sei einfach so nicht möglich, da brauche man eine Bewilligung & man müsse sich anmelden. Na toll… War ja nicht so, dass wir durch sicher fünf Militärposten einfach durchgefahres sind & keiner etwas sagte dazu…
Er telefonierte dann mit seinem Chef & der wollte herkommen, wir warteten eine halbe Stunde auf seine Ankunft & was konnte er uns sagen? Eigentlich nicht viel, Kevin telefonierte dann mit dem noch höheren Chef & der erklärte ihm dann, dass man in der Stadt aus der wir kamen ein Antrag stellen musste mit Begründung & all dem Papierkram. 
Der Park war nicht wirklich für Besucher gedacht weil man dort die Tiere schützen wollte…
Da es keine Chance gab in den Park rein zu kommen mussten wir wohl oder übel weiter fahren. 
Wir fuhren die ganze Strecke wieder zurück & nahmen dann die Asphaltstrasse Richtung Yamoussoukro die Hauptstadt. 
Da wir uns entschieden haben unseren Land Cruiser von Abidjan aus nach Hause zu verschiffen, wollten wir uns mal im Hafen nach den Preisen erkunden. 
Wieso nicht bis nach Ghana fahren? Unser Auto ist älter als 8 Jahre, das heisst wir dürfen damit nicht in das Land hinein, es gibt Möglichkeiten trotzdem hineinzukommen aber die könnten unter Umständen sehr teuer & aufwändig werden, wir haben langsam aber sicher auch den ganzer Papierkram & vor allem die weissen Preise satt, daher werden wir dann von Abidjan aus nach Accra fliegen & uns Ghana dann ohne Auto anschauen & von Ghana aus nach Hause fliegen. Nun sind wir in einem kleinen Hotel in Yamoussoukro & geniessen die Ruhe. 
Unser Weg führt uns dann an die Küste nach Abidjan, da möchten wir schauen wegen dem Verschiffen, etwas das Meer geniessen & das Land an der Küste entdecken. 🙂

Wieder mal an einer Grenze…

Uns erwartete nochmals etwas Holperstrasse & nach langem erreichten wir dann auch wieder Asphaltstrasse. Die Freude hielt nicht lange, die Strasse war so schlecht asphaltiert dass es sehr mühsam war voranzukommen, immer wieder hatte es tiefe Schlaglöcher, kaum hatte man mal in den dritten oder vierten Gang geschalten konnte man gleich wieder anhalten. Die Löcher kamen immer dann wenn man es nicht erwartet hatte. Wir kamen weniger schnell voran als gedacht, erreichten aber trotzdem gegen den Abend unser Ziel: Kissidougou. Auch da kamen wir wieder auf einer Missionsstation unter bei Familie Wieland. Wir wurden herzlich empfangen & Kevin wurde auch gleich eingestellt: Er durfte helfen mit den Generatoren welche hier ein sehr grossen Thema sind da sie häufig keinen Strom haben. Da aber trotzdem jeder der es sich leisten kann ein Handy hat aber keinen Strom, gibt es einen in dem Atelier dort einen, der daraus ein Business gemacht hat mit dem Lader der Akkus. Kevin hat ihm dann mit den Batterien & dem Solar geholfen.
Am nächsten Tag gingen wir mit den Jungs von dort auf den Markt um noch andere Batterien, etwas Elektrozeugs & ein Solarpanel zu kaufen – ja das gibt es in Afrika 😛 
Interessant war das Ganze schon: Da war ein Marktstand & der hatte diverse Elektrosachen, als wir aber nach einer Batterie fragten, schickte er drei Männer los die dann von irgendwo aus der Stadt drei Batterien besorgten & diese zu uns brachten, meine Begleiter entschieden dann welche sie wollten. Leider hatten wir auch hier die „Weissen“ Preise, daher schickten wir von da an dann unsere zwei schwarzen Begleiter voraus um nach den Preisen zu fragen.
Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der Batterien verlängerten wir unseren Aufenthalt um einen Tag, da es über Nacht sehr geregnet hatte & ein Lastwagen stecken geblieben ist auf der Strasse welche uns der Grenze näher bringen sollte. Auch Alina & Johannes fanden den Weg zu uns & wir wollten ab Kissidougou wieder gemeinsam weiterreisen. Wir genossen den Tag & gingen verschiedenen Aktivitäten nach. Morgens gingen wir alle zusammen auf den Markt um noch ein paar Sachen zu besorgen, zu Mittag assen wir in einem „Restaurant“ an der Strasse richtig Guineisch: Reis, Mais (wie Polenta zubereitet) & noch so ein Schleimähnliches Etwas dessen Namen ich nicht mehr weiss. Dazu gab es verschiedene Saucen, es war sehr interessant mal „einheimisch“ zu essen, schmeckt halt doch noch anders als wenn man zu Hause Reis macht… Am Nachmittag ging ich mit der einen Kurzzeitlerin mit dem Motorrad in die Stadt & in ihr Nähatelier & die Männer kümmerten sich um einen kaputten Reifen. 
Abends kochten wir alle zusammen Omeletten, dieses Mal nach Schweizer Rezept 😀 
Wir schlossen den Tag mit einem gemeinsamen Film ab, am Sonntag stand unsere Weiterfahrt auf dem Programm. Wir genossen ein herrliches Frühstück & fuhren dann los.
 Die 35km auf neuer Strasse vergingen zu schnell & die Piste kam zu früh, doch uns blieb nichts anderes übrig um nach Macenta zu kommen. Unser Ziel war die dortige MPA-Station. Als wir endlich in Macenta angekommen waren, kam uns die Strasse welche wir zurückgelegt hatten gar nicht mehr so schlimm vor, man gewöhnt sich wohl langsam daran… 
Wir wurden ein weiteres Mal mit offenen Armen empfangen, wohl das letzte Mal das wir auf einer MPA-Station unterkommen… Nach den Dampfnudeln & einer Dusche kam uns das Bett sehr gelegen. Am nächsten Morgen war es neblig & wenn man so nach draussen schaute konnte man fast meinen es sei auch kalt, sah aber nur so aus, 27 Grad erwarteten uns bereits als wir uns auf die Weiterfahrt machten. 😉
Wir wollten noch an diesem Tag die Grenze zur Elfenbeinküste passieren. 
Wieder hatten wir eine gemischte Fahrt über Stock, Asphalt & Stein bis zur Grenze, wieder wurden unsere Angaben in ein paar Bücher eingetragen & wir erhielten wie gewohnt durch ein paar verschiedene Posten unseren Ausreise- & dann auch wieder den Einreisestempel. 
Auch das „Laisser passer” welches wir uns zuvor beschaffen mussten haben sie genommen & gestempelt….
Bei der einen Stelle wollten sie uns dann aber zurück schicken & zwar in den Senegal, folgender Grund: 
Wir mussten eine Versicherung abschliessen (alias carte brun) diese besteht aus drei zusammengehefteten kleinen Zetteln, auf allen drei steht unser Kennzeichen drauf, nur leider hat der welcher die Papiere ausgestellt hat bei dem einen Zettel einen Fehler gemacht, aus BE 39003 wurde 33009, wir haben das nicht gemerkt & der Zöllner wollte uns nicht passieren lassen obwohl es zwei mal richtig & nur einmal falsch war. Er wollte nicht begreifen, dass es ein offensichtliches Missgeschick ist… Nach langer Diskussion & Warten durften wir dann endlich weiter fahren. Wir dachten schon das wir nun erfolgreich in das Land eingereist waren, dem war aber nicht so, es kam noch ein Posten, da dieser mit Zoll angeschrieben war, dachten wir, der würde sich nicht gross für uns interessieren weil wir ja nichts zu verzollen hatten. Leider kam es aber anders. Er teilte uns mit, dass wir eine „Touristenvigniette“ brauchen um in das Land einzureisen. Wir sollten umkehren & eine andere Grenze passieren welche uns so eine Vignette ausstellen konnte, da er keinen Computer hatte, war er es nicht in der Lage… Wir versuchten ihm zu sagen, dass wir nicht einfach so zurück konnten weil wir dann ja wieder in Guinea einreisen mussten & das war schwer ohne Visa…. Er hatte nicht gerade Freude an uns, auch hier war wieder viel Zeit & Nerven angesagt, wir fragten ihn, ja wo es denn im Land als nächstes so eine Vignette zu kaufen gebe, ja in Man, da das sowieso auf unserem Weg lag, sagten wir ihm wir kaufen da eine. Das passte dem Herrn aber nicht & wieder verging eine halbe Stunde, langsam lief uns die Zeit davon, wir wollten weder auf dem Posten schlafen, noch wollten wir in der Nacht fahren. Irgendwann erklärte er uns, dass er uns eskortieren wolle bis nach Man damit wir die dann kaufen konnten, wir willigten ein, sagten ihm aber, dass wir nur noch solange fahren wie es auch hell ist. Bis er dann endlich einen Fahrer gefunden hatte der uns begleiten sollte, war auch schon wieder eine Dreiviertelstunde vorbei. Nach gefühlten Jahren, hatte er seinen Fahrer & wir sagten ihm wir möchten gerne gehen. Ja das sei gut, mit dem Motorrad hole er uns dann schon ein, wir sollen schon mal vorgehen. Da die Strasse immer noch sehr mühsam war & teilweise sehr matschig, nass & holprig war, kamen wir nicht schnell vorwärts. Irgendwann holte uns dann unser „Eskortierer“ ein & fuhr uns für etwa eine Viertelstunde voraus, wir entschieden uns dann in einem Dorf zu übernachten damit wir nicht mitten in der Strecke einnachten (links & rechts war alles voller Schilf & Wald, da konnte man nicht einfach anhalten). In einem kleinen Dorf hielten wir an & erkundigten uns bei dem Dorfchef, ob wir bei ihm im Dorf schlafen konnten, das war kein Problem & wir schlugen unser Lager vor seiner Lehmhütte auf. Wir waren die Attraktion des Abends, es verging keine Sekunde in der wir nicht minimum acht Zuschauer hatten, sie schauten uns beim Auspacken zu, beim Kochen & schliesslich auch beim Essen. Zum Glück kam dann der Regen & sie verzogen sich alle. 
Als wir am nächsten Morgen aufstanden, waren unsere Zuschauer bereits wieder da & wir entschieden uns daher für ein schnelles Frühstück & eine schnelle Weiterfahrt. 
Wir schlossen schon Wetten ab wann & wo wir unseren Begleiter, der uns ins 50km entfernte Man bringen sollte wohl wieder treffen, gar nicht war der Fall. Da unsere Tankzeiger immer näher an den Nullpunkt sanken & wir noch 30km Matschstrasse vor uns hatten, hofften wir dass wir es schaffen würden & das das Navi nicht recht hatte mit der Anzahl Tankstellen in der Umgebung. 
Tatsächlich hatte es im nächsten Ort, da wo auch die richtige Strasse beginnt, eine Tankstelle. 
Sie hatten auch einen Orange-Shop wo wir uns gleich eine SIM-Karte besorgten. Dann konnten wir endlich googeln ob wir wirklich so eine Vignette brauchten. Laut Internet nicht… Bis wir in Man ankamen, durchfuhren wir ein paar Polizeikontrollen & keine sagte etwas von einer Vignette, daher liessen wir es sein & suchten uns stattdessen eine Bank & dann füllten wir unsere Tänke, noch ganz voll. Im Supermarkt kauften wir ein paar Lebensmittel & machten uns dann auf Schlafplatz-Suche.

Guinea

Aufenthalt:

12.11.2016 – 21.11.2016

Route:

Grenze – Gaoal – Telimele – Kissidougou – Macenta

Allgemeines Sicherheitsgefühl:

Sicher, vor Korrupten Polizeikräften sollte man sich in acht nehmen.

Polizei/Militär:

Wenig Polizei, viel Korrupion, wollen Geschenke, Polizeikontrollen können auch einfach durchfahren werden wenn man keine Lust hat (vorsicht), als weisse wird man bei jeder Kontrolle kontrolliert, wenig Militär…

Strassen:

Eher schlecht, keine Asphaltstrassen nach Conakry,  allgemein viel Pisten, wenn Asphalt, dann mit Schlaglöchern, 4×4 empfehlenswert

Menschen:

In den Dörfern waren war es sehr unterschiedlich, wurde man den Menschen vorgestellt waren sie sehr freundlich & nett, kannte man sie aber nicht waren sie eher skeptisch, weisse Preise auf dem Markt, immer nach dem „deuxcieme Pris“ fragen auf dem Markt


SIM-Karten:

In der Nähe der Städte hatte man gutes Internet, hatte sogar für Whatsapp-Call gereicht, ausserhalb der Städte in den Dörfern hatte man Empfang, ausserhalb war meist kein Empfang

Landschaft:

Grün, feuchtes Klima, viel Urwald & Dschungel

Tiere:

Vom Hörensagen Schlangen & Elefanten, gesehen                         haben wir keine…

Geschüttelt & nicht gerührt

Nach dem wir unseren Aufenthalt in Gaoal um einen Tag verlängert hatten damit Kevin dort noch helfen konnte einen Land Cruiser zu flicken, starteten wir heute unsere Reise nach Télimélé um dort eine Freundin zu treffen. Wir starteten unseren Trip von ca. 100km um neun Uhr Morgens, 7 Stunden hatten sie uns versprochen werden wir haben für die Strecke. Asphaltierte Strecken sind in Guinea selten & wir hatten übelste Pisten, das meiste war mehr Bachbett als Strasse. In der Regenzeit wird hier viel die ganze Strasse geflutet & ist dann unpassierbar, wir haben Glück mit der Jahreszeit & konnten die „Strasse“ relativ gut bewältigen.
Nur brachte es Zeit, unglaublich wie lange man brauchen kann um ein paar Kilometer zurückzulegen. Wir waren froh hatten wir unseren Land Cruiser. Wobei wir unseren Augen kaum trauten als uns ein Taxi entgegen kam & Nein in Afrika haben die nicht etwa Land Cruiser, Land Rover oder was auch immer, als Taxi mit denen man die „Strassen“ hier bewältigen kann, nein hier fahren sie mit irgendwelchen steinalten Peugeots herum welche sie etwas höher gelegt haben. Tatsächlich kreuzten wir sicherlich fünf dieser Taxis welche die Selbe Strecke zurücklegten wie wir, diese waren dann auch richtig beladen: Das ganze Auto war voll mit Leuten, vorne Minimum drei, auf der Rückbank Minimum vier & dann das Gepäck & noch mindestens zwei Leute im Kofferraum, das Dach war voll bepackt mit Lebensmitten & was auch immer & oben drauf sassen dann nochmals etwa vier bis sechs Leute & so fuhren sie diese Strecke… Die gesamte Strasse führte durch den Wald der sein Bild je nach Höhenmeter immer ein Wenig veränderte, mal hatten wir richtigen Dschungel & dann wieder etwas ähnliches wie wir zu Hause haben. Von der Landschaft her war die Fahrt sehr schön, nur leider war es die Strasse nicht…
Wir brachten die gesamten 7 Stunden für die Strecke & waren froh als wir Télimélé dann gesund, munter & durchgeschüttelte erreichten. Nur unsere Endrohre vom Auspuff hatten einen Schlag abbekommen & sind jetzt nicht mehr ganz rund. Halb so schlimm, die kann man wieder hinbiegen, sind ja schliesslich in Afrika ;-)
Nun sind wir bei der Familie Toggenburger untergekommen & werden dann unsere Strecke von hier Richtung Elfenbeinküste fortsetzen.

Grenzübergang Senegal – Guinea

Der Übergang nach Guinea ging sehr entspannt von statten. Keine hektischen Schleuser, kein Gedrängel, kaum Verkehr.

Die Ausreise aus Senegal erfolgt ca. 25 Km vor der eigentlichen Grenze. Dort muss man im Büro „Douanne de Senegal“ das Passavant abgeben. Unbedingt die Ausreise des Fahrzeuges entweder im Pass oder auf das „Fiche du Circulation“ Quittieren lassen.

Danach kann bereits weitergefahren werden. Es folgen ca 25 Km unbewohntes Niemandsland. Nach den 25km trifft man auf sehr moderne, neue Gebäude, die an einen europäischen Grenzübergang erinnern. Diese sind allerdings noch nicht in Betrieb, daran kann vorbeigefahren werden.
Weitere ca 5 km Später kommt dann die Einreise nach Guinea. Bei der Ersten Kette das Auto stoppen und mit Reisepässen, Fahrzeugzulassung (aka. „Carte Gris“) und Führerschein in das Büro Rechts davon.

Dort wird alles in ein Buch eingetragen, anschliessend kann weitergefahren werden bis zur Tafel „Police“ ca 100m weiter vorne. Dort Links mit den Reisepässen im Büro erscheinen. Erneut werden Personalien in ein Buch eingetragen.

Alles erledigt, und der Weiterfahrt steht nichts im Weg, und man denkt, man wäre nun in Guinea eingereist.
Jedoch folgt in Sambailo (ca 40km weiter) ein erneutes Prozedere.

Beim Zollbüro (Rechts von der Kette) mit Fahrzeugzulassung, Führerschein und falls vorhanden Carnet de Passage erscheinen. Dort werden erneut Personalien und Fahrzeug in ein Buch eingetragen.

Der Typ wies uns darauf hin, dass wir in Koundara nochmals zu einem Zoll müssen, wir haben aber weder diesen Zoll gefunden, noch war es erforderlich.

Lediglich mussten wir nochmals beim Polizeibüro, was ca. 100m nach dem Zollbüro ist, mit den Pässen erscheinen. Erneut wird alles in ein Buch eingetragen.
Anschliessend kann man losfahren und befindet sich nun in Guinea.

ACHTUNG:
Einige Tage Später hat sich bei einer Polizeikontrolle herausgestellt, dass wir ein „Laisser Passer“ brauchen. Leider habe ich keine Information, was dies ist, oder wo man dieses bekommt.
Wir haben dann eine Busse von 140’000 GNF (ca 16€) bezahlt. Mit der Quittung dieser Busse konnten wir dann alle kontrollen passieren.
Das Laisser Passer kostet um die 50€, am besten sich direkt bei der Grenze informieren, wo man dieses erhält.