Viel Schweiss & Ärger

Wir kamen letzten Donnerstag in Abidjan an & machten uns dann auch gleich am Freitag dran unsere Verschiffung zu planen. 
Unsere erste Anlaufstelle war die Reederei selbst welche das Schiff hat, wir brauchten nur den Transport von Abidjan nach Antwerpen zu organisieren & ab da haben wir dann einen Schweizer Spediteur der die Abwicklung von Antwerpen bis nach Basel organisiert. 
Wir wurden von zwei Angestellten der Rederei empfangen & wurden in einen Konferenzraum geführt. Die beiden konnten Englisch was das Ganze sehr vereinfachte, sie machten uns ihren Preis für die Verschiffung welcher in einem akzeptablen Rahmen war. Wir brauchten aber noch einen Spediteur der den Container zu uns bringt zum Verladen, die Verzollung macht, den Ganzen Papierkram sonst noch & dann auch den Transport aufs Schiff. Sie hatten uns da gleich eine Nummer von einem & wir hatten nur noch eine Offerte zu erwarten. 
Die erhielten wir dann auch, sogar noch am Freitag. Nur schockte uns der Preis, die wollten 3300.- CHF. In der Schweiz haben wir einen fachkundigen Kontaktmann der uns gesagt hat, es sollte so zwischen 600.- & 800.- CHF kosten. Daher wollten wir uns selbst noch ein paar Offerten einholen & fuhren am Samstag wieder los. Nur haben sie auch hier in Afrika Wochenende & alle hatten geschlossen, uns blieb nichts anderes übrig als zurück in unsere Ferienwohnung zu fahren & den Montag abzuwarten. Den Sonntag verbrachten wir in unserem klimatisierten Zimmer & warteten auf den Montag. Wir starteten um acht Uhr morgens & holten uns ein paar Offerten ein, luden unser Handyguthaben auf & kauften Wasser. Das nahm unserer gesamten Tag in Anspruch & wir mussten unseren letzten Besuch, erneut bei der Rederei, auf Dienstag verschieben weil wir eine Stunde im Stau verbrachten. Der Verkehr in Abidjan ist sehr mühsam, auf der Hauptstrasse hat es immer sehr dichten Verkehr & an den Kreuzungen kann es auch mal vorkommen, das man gar nicht mehr vom Fleck kommt & man dann irgendwie rückwärts da raus muss. Sie ignorieren auch häufig die rote Ampel was es dann noch komplizierter macht mit einspuren & all dem. Daher waren wir am Montag erfolglos geblieben. Wir hatten zwei Offerten gekriegt welche in einem ähnlich hohen Rahmen waren. Beim einen Typen haben wir sicher eine Stunde über den Preis verhandelt. Er konnte uns sieben von den acht Positionen mit Rechnungen von alten Aufträgen erklären, Total etwa 800 CHF nur die achte Position konnte er nicht rechtfertigen, diese Bezog sich auf 2500.- CHF, wir vermuteten hinter dieser Position seinen Gewinn… Wir verliessen dann enttäuscht sein Büro wieder… 
Dienstag-Morgen gingen wir dann ein zweites Mal zu der Reederei. Wir schilderten ihnen unser Problem mit den zu hohen Preisen, sie jammerten uns dann vor das sie von ein paar Speditionen einen Anruf gekriegt hatten betreffend unserer Anfragen, wobei man bei so etwas damit rechnen muss, dass man mehrere Angebote einholt… Sie verstanden unser Problem nicht & waren dann so frech zu fragen, ob wir es uns denn leisten können unser Auto nach Hause zu verschiffen. Von da an sank unsere Laune noch mehr. Wir fragten dann auch noch nach einer Offerte für Roro-Shipping, das heisst das Auto wird als Fahrzeug auf das Schiff gefahren & steht dann da einfach so. Das ist günstiger & es wird als Auto verzollt & nicht als Fracht wie im Container. Nur ist es halt so nicht geschützt & es kann beschädigt werden. Eine Offerte hatten wir noch offen & wir konnten nichts anderes machen als wieder zu warten. Wir entschlossen dann zu Alina & Johannes zu fahren, die beiden waren am Sonntag schon weitergezogen an den Strand zu einem kleinen Hotel. Wir fuhren die 75km & waren froh endlich aus der Stadt raus zu sein. Uns erwartete Sonnenschein, 38 Grad & ein wunderbarer Strand. Wir waren dankbar für den Tapetenwechsel & genossen unser erstes Bad im Meer seit Marokko. Das Meer hat eine angenehme Temperatur & es hat grosse Wellen. Am Abend haben wir dann die erste Offerte gekriegt welche akzeptabel ist, leider fehlen aber zwei Positionen auf der Offerte welche jetzt noch in Abklärung ist. Ziel ist, dass wir unseren Land Cruiser so bald wie möglich in den Container laden können & dann sollte das Schiff den Hafen am 13. Dezember verlassen, wir möchten gerne anfangs nächste Woche nach Ghana rüber fliegen. Unseren Nachhauseflug haben wir gestern gebucht. An Weihnachten ist das Fliegen sehr günstig & wir sollten am 25. Dezember am Abend in Zürich landen…

7 thoughts on “Viel Schweiss & Ärger”

  1. Ou dir arme, hoffe es chunnt iz guet. Gniesset di letschti zitt no so guet es geit 😉 Vorauem nachdem de am 13. ändlech z Outo verschifft wird.

    1. zum Verschiffen braucht es ein Büro im Abfahrtshafen und eines im Ankunftshafen. Eines regelt die Ausfuhr (in unserem fall die ausfuhr des Autos aus der Elfenbeinküste) und das andere die Einfuhr (Einfuhr in die Schweiz).
      Dies können nur zertifizierte Speditionen im entsprechenden Land, also ein büro in der schweiz kann keine Zollabfertigung in der Elfenbeinküste erledigen oder umgekehrt…
      Wenn alles klappt, gehts Montag oder Dienstag in den Container.
      glauben tu ich es aber erst wenns dann auch soweit ist. Versprochen wird einem noch schnell etwas…

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