Nachdem wir am Mittwochmorgen noch den Rest geladen hatten, unser Wassertank gefüllt & das Bettzeug im Dachzelt verstaut war, stand unserem Trip nichts mehr im Weg. Nach ein paar Besorgungen führte unser Weg nach Kandersteg auf den Autoverlad. Da wurde es ganz lange finster & als es wieder hell war, waren wir bereits im Wallis. Welch Zaubertunnel 😉
Nun mussten wir zuerst einige Kilometer zurücklegen bis wir dann endlich unsere erste Offroadstrecke befahren konnten. Diese entpuppte sich als Skipiste welche im Sommer als Wander-, Fahrrad- & Offroadstrecke genutzt wird. Also kämpften wir uns mal den Berg hoch, ganz schön steil so eine Skipiste wenn man von unten nach oben fährt. Als wir dann den ersten „Gipfel“ erklungen hatten, stauten wir nicht schlecht: Der künstlich angelegte See um im Winter die Schneekanonen zu betreiben, dient jetzt im Sommer als Badesee. Nun kann man mit Aussicht auf die verschiedenen Sesselbahnen ein Bad geniessen. Wir fuhren aber weiter den nächsten Hügel hoch. Als wir oben ankamen verstanden wir die Welt nicht mehr, da war doch tatsächlich ein grosser Parkplatz voll mit Autos welche sicher nicht die Skipiste hochgekommen sind… Die Auflösung kam bald: Es hatte von der anderen Seite eine asphaltierte Strasse nach oben – wie langweilig…
Auf der Karte zeigte es uns auf dem Nachbarhügel einen See an. Von Weitem sah man aber nur die grosse Staumauer, also suchten wir uns einen Weg nach oben, wir fuhren den Hügel runter & dann auf den andern wieder hoch, tatsächlich hatte es hinter der grossen Staumauer sogar Wasser. Also liessen wir uns dort für die Nacht nieder. Wir genossen die Sonne welche erst sehr spät unter ging & dann rief auch schon unser Dachzelt. Die Temperatur war sehr angenehm die ganze Nacht.
Leider wurden wir am nächsten Morgen nicht von der Sonne geweckt. Immerhin regnete es nicht. Nach einem kurzen Frühstück & dem Abwasch machten wir uns auf den Weg wieder den Berg hinunter, dieses Mal bis ins Tal. Unser Weg führte uns auch heute wieder durch Touristische Skiorte & holprige Skipisten. Wir staunten nicht schlecht wie grosse Hotelanlagen in so einen Skigebiet stehen. Der Nachmittag erwartete uns leider mit Regen, somit war unser Ziel einen Trockenen Schlafplatz zu finden. Den ganzen Tag über kamen wir bei vier Stausees vorbei, jeder war wieder etwas anders, beim letzten hatte es nur eine unebene Kiesstrasse drüber. Nach dem Damm trafen wir auf dem holprigen Weg nach unten einen Peugeot der sich im Offroaden versucht hat. Ob er heil unten angekommen war wissen wir nicht… Auch kreuzten wir auf einen holprigen Bergpiste ein Wohnmobil, als der unten war musste er sicherlich sein ganzes Fahrzeug aufräumen.
Auf einmal kam dann die Landesgrenze Italien, nicht wie in Afrika brauchten wir sechs Stunden um diese zu überqueren, sie wollten nicht einmal die Pässe sehen… 😛
Kaum in Italien ging es wieder bergauf. Wir kamen dem Nebel immer näher, auf der Karte hatten wir ein altes Militärgebäude eingezeichnet. Durch den starken Nebel konnten wir aber nichts sehen. Zu Fuss kamen wir dann doch noch zu der Ruine. Sie ist in den Hügel hineingebaut & man sieht sie nur von vorne. Leider durfte man sie nicht betreten weil sie „Militärgebiet“ ist.
Nachdem wir auf der anderen Seite des Hügels wieder runterfuhren, lichtete sich auch der Nebel etwas. Nun konnten wir sogar an Sonne zu Abend essen. Auch hier hat es wieder Militärbunker welche man leider nicht betreten darf, das steht auf mindestens 14 Schilder…
Jetzt lassen wir den Abend bei einer heissen Schokolade ausklingen 🙂