Diesen Juli konnten wir uns drei Tage freischaufeln, es zog uns wieder mal in die Westalpen. Dieses Mal sogar ohne Schnee welchen uns zum umdrehen zwang =).
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Pfingsten 2019 in den Westalpen
Auch dieses Jahr zog es uns an Pfingsten in die Westalpen. Wir hatten Sonne, Regen & Sturm aber trotzdem eine unvergessliche Zeit – hier ein paar Bilder:
Westalpen Juni 2018
Vom 1. bis am 4. Juni waren wir ein zweites Mal in den Westalpen unterwegs – noch immer nicht ganz ohne Schnee – trotzdem war es eine super Zeit.
Lingurische Grenzkammstrasse Pfingsten 2018
Wir eröffneten dieses Jahr unsere Reisesaison dort wo wir sie beendet hatten, in den Westalpen.
Diesen Mal wurden wir noch von einem anderen Land Cruiser & einem Hilux begleitet.
Früh morgens am Samstag ging es los, eine kurze Fahrt nach Kandersteg, dort traffen wir auf Pesche mit seinem Hilux & dann durchs schwarze Loch ins Wallis. In Martigny traffen wir Sandra & Stephan mit ihrem Land Cruiser & unsere Gruppe war vollständig, unser Weg führte uns weiter durch den Sankt Berhardtunnel.
Ohne grosse Zwischenstopps verliessen wir die Schweiz, einzig in Turin machten wir Halt um einen Degathlon aufzusuchen, wieder einmal hatten wir etwas vergessen, ein paar Schuhe & eine Jacke reicher liessen wir auch Turin hinter uns. Nach einer kurzen Mittagspause auf einer Raststätte, verliessen wir bald die Autobahn & kurvten durch diverse kleine Städte & Dörfer. Bald kam der Aufstieg zum Col du Tende. Kurz vor dem Tunnel liessen wir die Haupstrasse hinter uns um unsere erste Offroadstrecke anzutreten. Über kurvige Strassen machten wir viele Höhenmeter in kurzer Zeit. Wir waren in einem Skigebiet gelandet. Zwischendurch hatte es noch Schneehaufen auf der Strasse welche noch nicht sehr viel Sonne gesehen hatten. Wir merkten, dass unsere “All Terrains” Reifen, im Schnee nicht wirklich hilfreich waren. Immer weiter kämpften wir uns nach oben bis zu einer unüberwindbaren Stelle mit sehr viel Schnee auf der Fahrbahn. Da das ganze im Hang gelegen ist, hätte man mit viel Schieflage einen Schneehaufen überqueren müssen. Links ein Hang gegen oben & rechts ein steiler nach unten. Uns war es das Risiko nicht wert, obwohl wir nur noch zwei Kurven von der Nördlichen Grenzkammstrasse entfernt waren, kehrten wir wieder um & fuhren zurück ins Tal. Da die Zeit schon sehr vorangeschritten war, suchten wir uns einen Schlafplatz, kurzerhand durchquerten wir den Strassentunnel des Col du Tende. Auf der anderen Seite erwarteten uns laut unserem Reiseführer 46 Kurven bis hinunter. Laut unserem Navi, hatte es ein paar Kurven nach dem Tunnel, ein Weg der von der Strasse wegführt & dann irgendwo endent. Wir entschieden uns, diesen Weg zu nehmen um dort irgendwo zu übernachten. Der Waldweg führte uns von der Strasse weg, nach ein paar Kilometer hörte der Weg einfach auf, da stand weder ein Haus noch sonst etwas. Daher schlugen wir unser Lager mitten auf der Strasse auf. Wir genossen einen ruhigen Abend am Feuer mit nur ganz wenig Regen. Die Nacht war trocken & den Sonntagmorgen Brunch durften wir bei herrlicher Sonne geniessen.
Nachdem wir unseren Lagerplatz so verlassen hatten wie angetroffen, nahmen wir die restlichen Kurven unter die Räder, der nächste Track bereits geplant & den Brotvorrat aufgefüllt, verliessen wir bald wieder die Hauptstrasse, nachdem wir nach dem zweiten Anlauf den richten Weg gefunden hatten ging es wieder Berg auf. Leider zogen dicke Wolken auf & bald darauf, regnete es auch schon aus allen Löchern. Wieder einmal war ich froh einen Land Cruiser & nicht nur eine Regenjacke dabei zu haben. Die Strasse war gut gemacht & trotz Regen kamen wir gut voran.
Das wir noch sehr früh im Jahr unterwegs gewesen sind, hat man immer wieder gemerkt, an vielen Orten hatte es noch Kiesvorräte um allfällige Löcher zu flicken auf der Strasse & wir begegneten auch sehr wenigen Leuten in den Bergen. Daher war es auch nur eine kleine Überraschung als ein grosser Baum nach einer Kurve eine Weiterfahrt unmöglich machte.
Kevin hatte schon das Leuchten in den Augen, dass er jetzt endlich die Motorsäge brauchen könnte aber auf der Karte zeigte sich ein Alternativweg parallel zu unserem. Wir fuhren den Weg rückwärts zurück bis zur nächsten Wendemöglichkeit & dann zur letzten Gabelung, dort ignorierten wir grosszügig das Verbotsschild da die Barriere offen war. Diese Strasse war in einem deutlich schlechteren Zustand als die andere, daher wohl auch die Barriere. Ohne geeignetes Fahrzeug wäre man da nicht durchgekommen. Doch auch hier befand sich nach einer Kurve ein Baum auf der Strasse. Immerhin hatte der deutlich weniger Äste als der andere & einen kleineren Durchmesser. Daher zückte Pesche kurzerhand seine Motorsäge & machte uns den Weg frei. In dieser Zeit ging ich zu Fuss, eingepackt in Regenjacke & Hose inklusive Gummistiefel den Weg weiter, ein paar Kurven weiter & der nächste Baum lag quer über der Strasse, dahinter noch einer, immerhin war der nur so ein “Büümli” auf dem Rückweg zu den anderen, hatten sie den Baum bereits weggeräumt & kamen mir auf halber Strecke entgegen. Auch für die zwei Bäume hatte Pesche kein Erbarmen & so konnten wir dann ohne Probleme weiter fahren, auch unser Navi entäuschte uns nicht, wir kamen zu der Gabelung die uns wieder auf die andere Strasse führte.
Nun wurde der Himmel immer klarer, immer wieder kam die Sonne hinter den nun nicht mehr so schwarzen Wolken hervor.
Die nächsten Kilometer brachten wir ohne Probleme hinter uns & bald schon strahlte die Sonne vom blauen Himmel auf uns herunter.
Die Strasse führte uns am Kamm des Berges entlang & wir genossen ein einzigartiges Panorama. Der Weg war in einem guten Zustand & mühelos zu befahren, nebst einem grossen Stein mitten auf dem Weg welchen wir zu viert an den Strassenrand rollen mussten war der Weg frei. Wir durchfuhren einen langen, dunklen Tunnel & kamen auf der anderen Seite des Kammes wieder raus. Hier hatte das Klima ein wenig umgeschlagen & es war nicht mehr so sonnig. Dann gings wieder bergab, bis zu dem Punkt wo etwa 20 Meter Strasse einfach von einem Hangrutsch weggespült worden sind. Nun gab es nur einen Weg ins Tal: Alles wieder zurück bis zur letzten Strassengabelung, dank der schönen Aussicht war dies kein Weltuntergang. Fünfunzwanzig Minuten später befanden wir uns an der Gabelung, dort wählten wir Option drei, von eins kamen wir, zwei war eine Sackgasse & daher versprachen wir uns davon am meisten.
Angekommen an einer Lichtung mit Feuerstelle, überlegten wir uns dort zu übernachten, da wir aber immer noch eher hoch gelegen waren, entschieden wir uns noch etwas weiter ins Tal zu fahren. Nachdem die Jungs die Blattfedern von Stephans Land Cruiser im Afrika-Style mit einem Spanset repariert hatten, ging die Fahrt weiter. Einmal kurz den Talgrund passiert führte eine kurvige Strasse wieder nach oben. Endziel eine grosse Lichtung, besiedelt von einem Pferd mit Hundebegleitung. Wir genossen dort einen weiteren trockenen & gemütlichen Abend am Feuer. Am Montag machten wir uns ziemlich direkt auf den Nachhauseweg, einen kurzen Zwischenstopp legten wir in der Nähe von Imperia an der Küste ein, einmal kurz die Füsse im Meer baden, eine Gellatieria besuchen & dann gings weiter gegen Norden. Wir erreichten unser Zuhause ohne Stau & Unfall.
Westalpen Pfingsten 2018
Kurzer Trip über Pfingsten in die Westalpen, war eine super Zeit, das Wetter spielte trotz Regen super mit. Leider konnten wir nicht alle Strecken fahren wegen teils noch mit Lawinenbedeckten Strassen.
Westalpen 2017
Unsere Reise in die Westalpen
Aus den Bergen ans Meer
Der Freitag erwartete uns mit strahlender Sonne & schönstem Wetter. Der Weg führte uns auf steilen & staubigen Strassen immer weiter nach oben. Die Aussicht war fantastisch & wir genossen es in vollen Zügen. Mit unserem neuen Fahrwerk sind wir mehr als zufrieden, man fliegt fast über die holprigen Strassen. Oben angekommen hatte man eine tolle Aussicht, leider war sie etwas getrübt da es in der Ferne eher dunstig war. Auf dem Weg nach unten kamen wir dann sehr schnell wieder in die Zivilisation.
Leider führte die Route dann nur noch über so Verbindungsstrassen welche mehr oder weniger einfach querbeet über die Hügel & durch die Täler führte… Das hatte dann nicht mehr viel mit wirklichem Offroaden zu tun. Wir entschieden uns also nach Frankreich zu fahren wo wir einen guten Camping kennen, aus unserer früheren Wohnwagenzeit…
Da unser Rückweg sowiso durch die Französischen Alpen wieder in die Schweiz führt, buchten wir uns da für ein paar Tage einen Stellplatz.
Nun geniessen wir bis Dienstag das Meer & die Sonne. Dann machen wieder mit dem Offroaden weiter.
Skipisten & Stauseen
Nachdem wir am Mittwochmorgen noch den Rest geladen hatten, unser Wassertank gefüllt & das Bettzeug im Dachzelt verstaut war, stand unserem Trip nichts mehr im Weg. Nach ein paar Besorgungen führte unser Weg nach Kandersteg auf den Autoverlad. Da wurde es ganz lange finster & als es wieder hell war, waren wir bereits im Wallis. Welch Zaubertunnel 😉
Nun mussten wir zuerst einige Kilometer zurücklegen bis wir dann endlich unsere erste Offroadstrecke befahren konnten. Diese entpuppte sich als Skipiste welche im Sommer als Wander-, Fahrrad- & Offroadstrecke genutzt wird. Also kämpften wir uns mal den Berg hoch, ganz schön steil so eine Skipiste wenn man von unten nach oben fährt. Als wir dann den ersten „Gipfel“ erklungen hatten, stauten wir nicht schlecht: Der künstlich angelegte See um im Winter die Schneekanonen zu betreiben, dient jetzt im Sommer als Badesee. Nun kann man mit Aussicht auf die verschiedenen Sesselbahnen ein Bad geniessen. Wir fuhren aber weiter den nächsten Hügel hoch. Als wir oben ankamen verstanden wir die Welt nicht mehr, da war doch tatsächlich ein grosser Parkplatz voll mit Autos welche sicher nicht die Skipiste hochgekommen sind… Die Auflösung kam bald: Es hatte von der anderen Seite eine asphaltierte Strasse nach oben – wie langweilig…
Auf der Karte zeigte es uns auf dem Nachbarhügel einen See an. Von Weitem sah man aber nur die grosse Staumauer, also suchten wir uns einen Weg nach oben, wir fuhren den Hügel runter & dann auf den andern wieder hoch, tatsächlich hatte es hinter der grossen Staumauer sogar Wasser. Also liessen wir uns dort für die Nacht nieder. Wir genossen die Sonne welche erst sehr spät unter ging & dann rief auch schon unser Dachzelt. Die Temperatur war sehr angenehm die ganze Nacht.
Leider wurden wir am nächsten Morgen nicht von der Sonne geweckt. Immerhin regnete es nicht. Nach einem kurzen Frühstück & dem Abwasch machten wir uns auf den Weg wieder den Berg hinunter, dieses Mal bis ins Tal. Unser Weg führte uns auch heute wieder durch Touristische Skiorte & holprige Skipisten. Wir staunten nicht schlecht wie grosse Hotelanlagen in so einen Skigebiet stehen. Der Nachmittag erwartete uns leider mit Regen, somit war unser Ziel einen Trockenen Schlafplatz zu finden. Den ganzen Tag über kamen wir bei vier Stausees vorbei, jeder war wieder etwas anders, beim letzten hatte es nur eine unebene Kiesstrasse drüber. Nach dem Damm trafen wir auf dem holprigen Weg nach unten einen Peugeot der sich im Offroaden versucht hat. Ob er heil unten angekommen war wissen wir nicht… Auch kreuzten wir auf einen holprigen Bergpiste ein Wohnmobil, als der unten war musste er sicherlich sein ganzes Fahrzeug aufräumen.
Auf einmal kam dann die Landesgrenze Italien, nicht wie in Afrika brauchten wir sechs Stunden um diese zu überqueren, sie wollten nicht einmal die Pässe sehen… 😛
Kaum in Italien ging es wieder bergauf. Wir kamen dem Nebel immer näher, auf der Karte hatten wir ein altes Militärgebäude eingezeichnet. Durch den starken Nebel konnten wir aber nichts sehen. Zu Fuss kamen wir dann doch noch zu der Ruine. Sie ist in den Hügel hineingebaut & man sieht sie nur von vorne. Leider durfte man sie nicht betreten weil sie „Militärgebiet“ ist.
Nachdem wir auf der anderen Seite des Hügels wieder runterfuhren, lichtete sich auch der Nebel etwas. Nun konnten wir sogar an Sonne zu Abend essen. Auch hier hat es wieder Militärbunker welche man leider nicht betreten darf, das steht auf mindestens 14 Schilder…
Jetzt lassen wir den Abend bei einer heissen Schokolade ausklingen 🙂
Endlich wieder mal weg
Nun ist doch schon ziemlich viel Zeit vergangen seit unserer Afrika Reise, jetzt zieht es uns wieder in unseren Land Cruiser.
Leider haben wir dieses Mal keine drei Monate sondern lediglich zwei Wochen Zeit. Lange schon wollten wir die Westalpen befahren. Endlich können wir das verwirklichen, viele Videos haben wir schon gesehen & nun wollen wir uns selbst mal ein Bild davon machen. Am Mittwoch soll es losgehen.
Nun haben wir unseren “Strassen-Land-Cruiser” wieder zu einem “Reise-Land-Cruiser” umgewandelt. Die Rückbank musste wieder einmal weichen & unser Ausbau kam wieder rein. Auch für diese Reise haben wir wieder ein paar kleine Anpassungen gemacht. Da wir nicht mehr so lange unterwegs sind brauchen wir auch nicht mehr so viel Platz…
Die Kühlbox hat einen neuen Platz erhalten & ein Teil von unserem Ausbau haben wir nicht mehr verbaut. Dafür wird ein Teil von unserem Küchenmaterial nicht mehr in einer offenen Kiste sein sondern in einer geschlossenen. Somit haben wir keinen Staub oder Dreck in den Pfannen & Töpfen wie bisher.
Nun muss unser Land Cruiser nur noch beladen werden & dann kann es losgehen. Wir sind gespannt wie sich unsere neue Hinterachse mit der Sperre macht & vorallem wie sich unser neues Fahrwerk beim Offroaden macht 🙂