Und ig ha Heimweh nach de Bärge, nacher Schoggi & em Wii, nach de Wälder nach de See & nachem Schnee…
Soviele wahre Dinge kommen in diesem Lied vor.
Letzten Donnerstag kamen wir mit dem Flugzeug spät abends in Accra an, wir waren froh, dass wir schon einen Schlafplatz hatten, so mussten wir nur noch ein Taxi nehmen um zu Familie Trummer zu gelangen.
Leider hatten wir einen Flughafentaxichauffer erwischt welcher sich nicht ganz so gut auskannte wie ein normaler, also musste er ein anderes Taxi nach dem Weg fragen, wir erreichten dann doch noch unser Ziel. Wir wurden herzlich empfangen & einquartiert.
Am nächsten Tag mussten wir erfahren was es genau heisst ohne Auto unterwegs zu sein, wir brauchten Geld & wollten etwas zu Mittag essen. Wir maschierten los, fünf Minuten später waren wir schon schweissüberströmt & vermissten unseren Land Cruiser bereits das erste Mal. Leider hatten wir bei den ersten vier Bankautomaten kein Glück, wir kauften uns daher zuerst eine SIM Karte & ruften dann bei unserer Bank an, wir vermuteten, dass sie unsere Karte gesperrt hatten oder, das wir kein Guthaben mehr hatten… Beides war nicht der Fall, also kauften wir mit unserem Restlichen Geld noch ein paar Brötchen & etwas Schokolade, wir hielten Ausschau nach weiteren Bankomaten. Unser Navi zeigte uns viele an im Umkreis von 3km, aber drei Kilometer zu Fuss bedeutete 30 Minuten oder mehr bei 34 Grad in der Sonne zu laufen. Als wir dann endlich einen Bankomaten gefunden hatten welcher auch etwas ausspuckte, hatten wir bereits gegessen & daher machten wir uns auf den Weg wieder nach Hause. Wir waren froh um die Dusche & den Ventilator. Wir verbrachten den restlichen Tag an der Kühle. Den Samstag verbrachten wir mit Trummers am Meer in einer kleinen Anlage wo sie ein super Restaurant hatten, mit Pool für die Kids & das Meer war nur etwa 300 Meter entfernt. Wir genossen den Tag ausserhalb von Accra, es war viel ruhiger dort als in der Stadt.
Am Montag nahmen wir einen muss um ins 200 Kilometer entfernte Kumasi zu kommen, der Bus war ein sogenannter VIP Bus & hatte daher eine Klimaanlage, was es erträglich machte. In Kumasi wurden wir von Alina & ihrem Vater abgeholt, wir konnten über die Zeit in Kumasi bei ihnen wohnen. Wir verbrachten viel Zeit bei ihnen zu Hause, wir fuhren aber auch einmal auf den grossen Markt. Dies war unser schlimmster Marktbesuch in Afrika. Wir fuhren mit einem sogenannten Tro-Tro Bus in die Stadt, das sind so kleine Busse (Toyota Hiace, Mitsubishi & Hyundai, alle ungefähr in der selben Grösse), diese wurden zu “Taxis” umfunktioniert, alles wurde rausgerissen, inklusive Sitze etc., dann kamen Sitzbänke rein, nun kann man locker 12 Personen transportieren, diese Tro-Tros werden von den Einheimischen benützt weil sie sehr günstig sind. (1.65 Cedi = 0.42 CHF). Der Markt war riesig & es war ein riesen Chaos, überall hatten sie Essen & Kleidung & andere Sachen ausgestellt, der Gehweg war kaum breit genug für zwei Personen, von übersll her schreiten Leute, da die Wahlen erst gerade waren, standen überall Lautsprecher & Leute tanzten in Kleidern in den Presidentenfarbe. Da alles an Esswaren einfach an der Sonne lag (Gemüse, Fisch, Fleisch, Früchte etc.) roch es auch auf den gesammten Markt entsprechend. Für uns war es ein grosser Stress & wir waren froh, als wir dann endlich wieder zurück konnten. Dies war an meinem (Monika) Geburtstag, am Abend erhielt ich von der Familie einen Kuchen & wir stiessen zusammen an.
Gestern Morgen dann, wollten wir wieder an die Küste runter nach Cape Coast fahren, Alinas Bruder brachte uns an die Bushalstestelle, der Bus sollte um 10 Uhr losfahren, um 11:20 fuhren wir dann endlich los, aus den versprochenen 3 Stunden wurden 6 Stunden bis wir dann endlich in Cape Coast ankamen. Mit einem Taxi kamen wir dann in unser Hotel welches wir schon reserviert hatten. Leider hatten die unser gebuchtes Zimmer bereits vergeben & wir erhielten nur noch ein Mehrbettzimmer, dieses war nur mit Ventilator & ohne Klimaanlage, nun ja wegen einer Nacht störte es uns nicht so. Das Hotel war direkt am Strand & nur etwa fünf Gehminuten von einer alten Sklavenburg entfernt. Wir besuchten die Burg am Abend, wir hatten eine Führung durch die gesammte Burg, es war sehr eindrücklich, wir waren in den Räumen wo sie die Sklaven untergebracht hatten, es hatte drei kleine Fenster ganz oben in dem hohen Raum, da kam nicht viel Licht herein & wenn es regnete, regnete es aber dort hinein. Die Räume waren nicht sehr gross & Sie brachten dort um die Tausend Menschen unter, sie erhielten zwei Mal am Tag eine Mahlzeit, einfach soviel wie in ihre Hände passte… Die Burg war sehr eindrucksvoll. Da wir unseren Flug eine Woche vorverschoben hatten, mussten wir Freitags wieder zurück nach Accra, Samstag um Mitternacht startet dann unser Flieger, Sonntag früh werden wir in Barcelona sein, dort werden wir einen neunstunden Aufenthalt haben & dann weiter bis nach Zürich fliegen.
Grund wiso wir vorverschoben haben? Da wir nun kein Auto mehr haben, ist alles viel teurer, man braucht Taxis, Busse, Hotels & das alles kostet uns mehr als wenn wir für unseren Flug verschieben & etwas mehr bezahlen, zuerst wollten wir ein Auto mieten um ein wenig im Land herumzufahren, aber das kostet in Ghana ein Vermögen… darum haben wir uns dann entschieden vorzuverschieben. Mittlerweile vermissen wir die Schweiz schon ein wenig & sind froh, wenn wir dann wieder zu Hause sind. Nun sitzen wir an der Busstation in Cape Coast & warten auf den Bus welcher uns wieder nach Accra bringen wird. Wir haben hier noch einen Spanier getroffen welcher die gleichen Ziele hat wie wir, wir werden die selbe Maschine haben um nach Barcelona zu fliegen… Nun sitzen wir mit dem Spanier & drei Amerikanern an der Bushaltestelle & warten bis die Afrikanische Stunde vorbei ist & der Bus eintrifft.
Noch zu unserem Land Cruiser, leider hat sich der Fahrplan unseres Schiffes geändert & es wird Europa nicht ansteuern sonder direkt in die Staaten fahren, das heisst der Container wird erst aufs nächste Schiff geladen.