Die Ausreise aus Marokko ging (für afrikanische Verhältnisse) recht zügig von statten.
Man darf sich nicht durch stehende LKWs oder PWs irritieren lassen. Sofern man nichts zu verzollen hat, links vorbeifahren, bis zum Tor, wo ein Beamter die Pässe kontrolliert und einem einen kleinen Zettel in die Hand drückt. Der Beamte weist einem dann ein, ca 50m weiter vorne anzuhalten.
Den kleinen Zettel ausfüllen.
Mit den Reisepässen, dem gerade erhaltenen Zettel und dem grünen und weissen Zettel den man an der Marokkanischen Grenze erhielt, zum Schalter auf der rechten Seite der mit „Composte de Passports (oder so ähnlich)“ beschriftet ist. Dieser Beamte macht dann paar Stempel und gibt einem die Pässe und beide Zettel (den grünen und weissen) zusammengeheftet zurück. Den kleinen weissen den man soeben ausgefüllt hat, behaltet er.
Nun ist man aus Marokko ausgereist. Beamte schauen sich möglicherweise das Auto an. Mit einer Durchsuchung ist zu rechnen.
Mit Pass, grünem und weissen Zettel wird man nun aufgefordert, zum Polizeiposten, der sich Rechts befindet, zu gehen. Dort wird das Auto ausgeführt. Den weissen Zettel erhält man zurück (ganz wichtig, der wird noch gebraucht) den grünen behalten die Beamten.
Jetzt kann man ca 50-80m weiterfahren. Da muss man einem Beamten nochmals den weissen Zettel, Fahrzeugpapiere (aka „carte gris“) und Reisepass vorweisen.
Nun das Auto stehen lassen (oder ggf. ein bisschen rechts zur Seite fahren) und sich beim Beamten anmelden, der einem registriert für die Fahrt durch das Niemandsland. Hierfür Reisepass, weisser Zettel und Fahrzeugpapiere vorweisen.
Nun folgt die Fahrt durch das ca 4km breite Niemandsland. Es sind ca 2km davon asphaltiert, danach folgt sehr felsige und mühsame Piste.
Noch bevor man den Grenzübergang nach Mauretanien erreicht hat, kommen unzählige, unseriöse Guides angerannt. Es braucht ein sehr klares „NON Monsieur!!!“ und eine dann sich schliessende Fensterscheibe. Die meisten lassen einem dann in Ruhe. Falls nicht, Fahrzeug abschliessen, Fenster zu und ignorieren. Sich auf keinen Fall einschüchtern oder verunsichern lassen. Diese Guides sind nur zum Abzocken und nicht zum Helfen da.
Einreise Mauretanien
Nur auf die uniformierten Beamten achten. (Grüne Uniform mit grünem/schwarzem Kopftuch)
Warten bis einem einen Parkplatz zugewiesen wird. Dann dort parkieren.
Im Bureau de Police mit Pässen, dem weissen Zettel aus Marokko, und Fahrzeugpapieren erscheinen. Sich nicht von unseriösen Guides ansprechen lassen.
Zurück zum Auto, möglicherweise folgt nun eine Fahrzeugdurchsuchung. Danach mit den Pässen ins Gebäude neben dem Bureau de Police um das Visum zu machen. (Kostet 120€, 1200 DH oder 150 US $).
Nun folgt das Komplizierte… Als der Beamte gemerkt hat, dass wir möglicherweise mit der Situation überfordert sind, rief er einen Offiziellen Guide herbei, der auch Englisch sprach. Der Guide Kostete 20€ pro Fahrzeug.
Man fährt aus dem eigentlichen Grenzgebiet heraus, und Parkiert ca 50 m weiter vorne. Dort erhält man in einem umfunktionierten Container ein Formular, das man ausfüllen muss. Hier wird dann das Auto im Reisepass eingetragen gegen eine Gebühr von 10€.
Nun Führte uns der Guide ca 70 – 80m weiter, wo die Offizielle Einreise nach Mauretanien folgt. Hier wird das Visum gestempelt. Im gleichen Gebäude werden auch nochmals Fingerabdrücke überprüft.
Unser Guide schloss für uns die Autoversicherung ab, die kostete um die 30€ für 15 Tage.
Danach ist alles erledigt und man kann weiterfahren.
Der Guide war wirklich zuverlässig, und liess sich erst ganz am Schluss bezahlen. Er ging das ganze auch sehr ruhig aber dennoch zügig an. Sein Name war Cheikh und er ist unter der Telefonnummer +22236189569 zu erreichen. Am besten Ruft man ihn an sobald man an der Marokkanischen Grenze steht. Dann kann er sich in Mauretanien bereit machen. Für den Marokkanischen Teil ist wirklich kein Guide nötig, aber in Mauretanien waren wir um die Hilfe froh.
Sollte Cheikh nicht da sein und man benötigt Hilfe, kann man auch ganz diskret (ohne dass die inoffiziellen was mitbekommen) bei einem Mauretanischen Beamten nachfragen der dann einen Offiziellen Guide organisiert. Die Mauretanischen Beamten sind sehr bestrebt, die Inoffiziellen Guides fernzuhalten. Bei uns war so, dass während ich mit den Pässen zur Polizei ging, und Monika beim Auto blieb, eine sehr „angenehme“ Autodurchsuchung erfolgte. Diese ist in erster Linie um diese Unseriösen Guides von einem Fernzuhalten und war genau dann vorbei als ich zurück kam.