Durch endlose Weiten

Nach dem wir unseren Weg durch Sidi Ifni nach Guelmim fortsetzten, füllten wir in einem Supermarkt unsere Vorräte auf & suchten uns ausserhalb der Stadt einen Schlafplatz. Wir hatten alle Zutaten besorgt um eine Lasagne zu machen & wollten unseren Dutch Oven das erste Mal ausprobieren, mit dem normalen Kocher machten wir die beiden Saucen & schichteten wie gewohnt die Lasagne in den Dutch Oven. Die Männer hatten in der Zwischenzeit ein Feuer gemacht & die Lasagne kam für 20 Minuten mit Ober- & Unterhitze ins Feuer. (legt man Glut auf den Deckel hat man „Oberhitze“) Mit grosser Spannung schauten wir nach 20 Minuten das erste Mal in den Topf, zu unserer grossen Verwunderung war die Lasagne bereits fertig & nur am Rand ganz wenig angebrannt. Das Ergebnis konnte man essen & wie! Die schmeckte genau so gut wie zu Hause 😀

Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem kleinen Abstecher in die Stadt, auf den Weg in Richtung Westsahara mit dem Ziel Tan-Tan. Die Stadt lag etwa 150km weiter im Süden, da wir aber noch viel Zeit übrig haben wegen der Visa die erst ab 12. November laufen, nahmen wir nicht die N1 welche die schnellste Route ist sondern wollten zuerst noch ein wenig ans Meer fahren & dann an der Küste entlang nach unten fahren. 
Wir fuhren eine etwas holprige Querstrasse um auf eine andere, geteerte Strasse zu gelangen & endeten in einem ausgestorbenen „Dorf“ welche unsere Navis nicht kannten… Von da an fuhren wir Luftlinie bis wir wieder einen Weg auf der Karte hatten. Tatsächlich kam da noch eine geteerte Strasse. Irgendwann verliessen wir die aber um ans Meer zu fahren, nur leider kamen wir nicht ans Meer sondern auf eine Klippe wo man nicht nach unten konnte… Dafür trafen wir eine Herde Dromedaren. 😛
Wir entschieden uns, der einen Strasse welche wir auf unserem Navi hatten zu folgen & hielten nach einem Zugang zum Strand Ausschau. Die Strasse welche unser Navi drauf hatte (schön gross & sogar mit Bezeichnung) stellte sich als eine holprige, staubige & eher steinige Strasse dar. Willkommen in Afrika…
Trotzdem war es die einzige welche Richtung Süden führte… Daher fuhren wir etwa mit 10-25km/h in den Süden. Irgendwann fanden wir tatsächlich eine Strasse in Richtung Meer. Diese führte uns über einen Berg & durch einen Fluss. Vergessen waren aber die Strapazen als wir am Strand waren: Strand soweit das Auge reicht, verlassen, sehr sauber & nicht bewohnt. Ideal um ein paar Runden zu drehen 🙂 Bald merkten wir, dass der Sand immer weicher wurde & wir düsten den Strand entlang um nicht stecken zu bleiben. Dann kam die Nachricht aus dem Funk; Die Anderen waren stecken geblieben… Ob wir wollten oder nicht, wir mussten umdrehen & anhalten. Wir suchten uns eine Stelle wo der Sand nicht ganz so weich war & fanden… 
…. eine Stelle an der wir uns auch festsetzten.. :-(

Als wir sahen, dass die Andern alleine zurecht kamen mit buddeln & ausgraben, machten wir uns daran unser Auto zu bergen. Wir brauchten das erste Mal unsere Sandbleche, legten unter jedes Rad eines & fuhren ohne Probleme wieder aus dem tiefen Sand, hoffentlich geht das immer so… 😉
Nun fuhren wir etwas weiter nach vorne wo der Sand von der Flut noch etwas fester war & sahen, dass auch die andern bald aus dem Sand befreit waren. Zur Belohnung gönnten wir uns ein Bad im Meer, das Wasser war herrlich kühl & erfrischend. 
Zurück aufs Feste kamen wir dann zum Glück ohne weitere Probleme & weiter ging die Fahrt auf der super Strasse… Die Landschaft zog sich ins Unendliche; Steppe soweit das Auge reicht, hie & da ein paar Büsche & Kakteen ansonsten nichts…
Als wir genug hatten von der Strasse, stellten wir einfach am „Strassenrand“ unsere Autos hin & schlugen unser Lager auf. Beim regen Verkehr von einem Auto am nächsten Morgen hatten wir eine angenehme Nachtruhe 😛
Unser Weg führte heute weiter durch die Steppe in Richtung Süden, mit der Zeit ging einem das ganze Geholper recht auf die Nerven, wir konnten nie schneller als 30km/h fahren & mussten immer wieder über Gräben & Hügel fahren. Viel hatte es auch vier verschiedene Strassen welche alle gleich aussahen & wir hatten aber nur eine auf der Karte drauf. Nun haben wir uns etwa 5 Kilometer vor der geteerten Strasse positioniert & werden hier unsere Nacht verbringen.

6 thoughts on “Durch endlose Weiten”

  1. Hallo zäme,
    zersch mal merci für die schöne Föteli u usfüerliche Brichte,
    schön so chli dörfe bi öich si☺
    U d’Lasagne, ha i verno, isch doch mit Fleisch gsi!!! Wie chönts ou anders si! Monika ohni Fleisch? geit doch nid.
    Liebi Grüess u häbits guet

    Kathrin

    1. Bitte gern gscheh 🙂
      Ja siit öppe 3 wuche isches ds erste fleisch xi siit langem 😉
      Danke, grüess zrugg, tue hie d’sunne gniesse für alli 🙂

    1. Japp, Lasagne war schon immer mein Leibgericht 🙂
      der Dutch-Oven ist innen ca 25cm durchmesser und ca 10 cm hoch…
      Es ist aber (leider) kein originaler Dutch-Oven. funktioniert aber trotzdem tip top ?

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